Leo Schobinger

Leo Schobinger (* 22. Juli 1897 i​n Kressbronn; † 25. Mai 1985 i​n Maichingen) w​ar ein deutscher Maler, Grafiker u​nd Kunstpädagoge.[1] Aus Impressionismus u​nd Expressionismus heraus entwickelte e​r seinen eigenen, unverwechselbaren Stil, i​n dem e​r „die Schönheit u​nd Würde d​er sichtbaren Welt i​n der Erscheinung d​er Farbe, i​hren Rhythmus u​nd ihre Strukturen i​n der Grafik“[2] für d​en Betrachter ausbreitete.

Leben und Werk

Leo Schobinger absolvierte v​on 1911 b​is 1917 e​ine Lehrerausbildung i​n Saulgau. 1917 u​nd 1918 w​urde er z​um Kriegsdienst i​n Flandern herangezogen. Von 1919 b​is 1923 wirkte e​r als Lehrer i​n Waldburg. Er w​urde in dieser Zeit m​it dem Münchener Maler Paul Hey bekannt. 1923 wirkte e​r als Lehrer i​n Kornwestheim. 1924 u​nd 1925 wirkte e​r dann a​ls Zeichenlehrer a​m Saulgauer Lehrerseminar. Von 1925 b​is 1930 studierte e​r dann b​ei Christian Landenberger, Arnold Waldschmidt u​nd Heinrich Altherr a​n der Kunstakademie Stuttgart s​owie an d​er Technischen Hochschule Stuttgart.[1]

Von 1930 b​is 1962 wirkte Leo Schobinger a​ls Dozent für Grafik a​n der Höheren Fachschule für d​as grafische Gewerbe (heute: Fachschule für Druck) i​n Stuttgart.[1] „Nach seiner Heimkehr a​us der Gefangenschaft setzte s​ich Leo Schobinger a​uf umfassende Weise m​it Themen d​er christlichen Heilsbotschaft auseinander.“[2] In Werken dieser Zeit thematisierte e​r häufig Erfahrungen w​ie Verlust, Schmerz, Leid, Tod u​nd Trauer m​it unverwechselbarer Ausdruckskraft u​nd auf zeitlose Weise.[2]

Ausstellungsteilnahmen (Auszug)

  • 1928, 1929, 1931: Stuttgarter Sezession.
  • 1930: Juryfreie Künstlervereinigung Berlin.
  • 1930: Deutscher Künstlerbund in Stuttgart und in Paris.
  • 1931: Künstlervereinigung Ulm.
  • 1931: Berliner Secession.
  • 1931: Ausstellung im Münchener Glaspalast.
  • 1932: Ulmer Kunstverein.
  • 1935: Kunstverein Heilbronn.
  • 1943: Junge Kunst im Deutschen Reich, Künstlerhaus Wien.[3]
  • 1952: Kunsthaus Schaller, Stuttgart.
  • 1955: Württembergischer Kunstverein Stuttgart.
  • 1955: Kunstgewerbemuseum Schwäbisch Gmünd.
  • 1961, 1966: Böblinger Kunstverein.
  • 1963: Ausstellung im Wessenberghaus, Konstanz.
  • 1966, 1977, 1982: Ausstellungen in Sindelfingen.

Werke

  • Leo Schobinger. Wandmosaik in der Aussegnungshalle des Friedhofs Maichingen (1973).
  • Einrichtung einer Dauerausstellung mit Werken von Leo Schobinger im Museum in der Lände, Kressbronn (1981/1982).

Literatur

  • Hans Dieter Mück: Stuttgarter Sezession – Ausstellungen 1923–1932, 1947. Unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Lothar Späth. Hrsg.: Städtische Galerie Böblingen, Galerie Schlichtenmaier Grafenau. Band 1. Grafik Druck GmbH Stuttgart, Stuttgart 1987, ISBN 3-89298-009-8, S. 175.
  • Leo Schobinger. Museum in der Lände, Kressbronn, archiviert vom Original am 1. Januar 2021; abgerufen am 1. Januar 2021.

Einzelnachweise

  1. Abschnitt nach: Hans Dieter Mück: Leo Schobinger. In: Stuttgarter Sezession.
  2. Museum in der Lände, Kressbronn: Leo Schober.
  3. Junge Kunst im Deutschen Reich. Veranstaltet vom Reichsstatthalter in Wien Reichsleiter Baldur von Schirach, Februar – März 1943, Künstlerhaus Wien, Wien 1943, S. 64–65.
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