Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung

Das Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung e.V. (IOM) hat seinen Sitz in Leipzig auf dem Gelände des Wissenschaftsparks (Forschungsgelände Permoserstraße). Es ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.

Leibniz-Institut
für Oberflächenmodifizierung Leipzig
Kategorie: Forschungseinrichtung
Träger: rechtlich selbstständig
Rechtsform des Trägers: Eingetragener Verein
Mitgliedschaft: Leibniz-Gemeinschaft
Standort der Einrichtung: Leipzig
Art der Forschung: Grundlagenforschung
Fächer: Naturwissenschaften
Fachgebiete: Oberflächenphysik
Grundfinanzierung: Bund (50 %), Länder (50 %)
Leitung: André Anders
Mitarbeiter: ca. 140
Homepage: www.iom-leipzig.de

Das IOM wurde am 1. Januar 1992 mit dem Ziel gegründet, anwendungsorientierte Grundlagenforschung zur Wechselwirkung von Strahlung mit Materie zu betreiben und die gewonnenen Erkenntnisse in technologische Anwendungen umzusetzen. Forschungsschwerpunkte sind Ultra-Präzisions Oberflächenformgebung, Mikro- und Nanometer-Strukturen, Schichtabscheidung, Grundlagenuntersuchungen zu Polymerschichten, Herstellung von Funktionsschichten. Derzeitiger Direktor und Vorstand des Institutes ist André Anders.

Aus dem IOM wurden fünf Spin-off-Unternehmen ausgegründet, u. a. 1998 die Innovative Oberflächentechnologien GmbH, im Jahr 2000 die Solarion GmbH (2006 umgewandelt in eine AG) und 2017 die Trionplas Technologies GmbH.

Geschichte

Das IOM wurde aufgrund einer Empfehlung des Wissenschaftsrates 1992 gegründet[1]. Vorgängerinstitut war das Zentralinstitut für Isotopen- und Strahlenforschung (ZfI), ein Institut der Akademie der Wissenschaften der DDR[2]. Im Rahmen der Wiedervereinigung wurden die Akademie-Institute aufgelöst und die Forschungsarbeiten bezüglich Ihre Bedeutung für die gesamtdeutsche Wissenschaftslandschaft evaluiert. Ziel war die "Einpassung der in der Akademie der Wissenschaften (AdW) der DDR zusammengefaßten Einrichtungen in eine solche Forschungslandschaft".[3] Im Rahmen der Evaluierung des ZfI wurden u. a. die Arbeiten auf dem Gebiet der Ionen- und Elektronenstrahlforschung als von großer Bedeutung eingestuft und daraufhin das IOM gegründet.

Gründungsdirektor des IOM war Frieder Bigl, der auch seit 1989 bis zu dessen Abwicklung das ZfI geleitet hat.[4]

Einzelnachweise

  1. Wissenschaftsrat, 1992, Stellungnahmen zu den außeruniversitären Forschungseinrichtungen der ehemaligen Akademie der Wissenschaften der DDR auf dem Gebiet Physik
  2. UFZ-Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle (Hrsg.): Leipzig Permoserstraße. Zur Geschichte eines Industrie- und Wissenschaftsstandortes. Passage-Verlag Leipzig 2001, ISBN 3-932900-61-8
  3. Der Bundesminister für Forschungen und Technologie, Weichenstellung für eine lünftige gesamtdeutsche Forschungslandschaft, Pressemitteilung, 3. Juli 1990
  4. UFZ-Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle (Hrsg.): Leipzig Permoserstraße. Zur Geschichte eines Industrie- und Wissenschaftsstandortes. Passage-Verlag Leipzig 2001, ISBN 3-932900-61-8

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