Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE
Das Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE (Sustainable Architecture for Finance in Europe) in Frankfurt ist ein Wirtschaftsforschungsinstitut, das sich auf das Finanzsystem und seine Akteure als Themenfeld fokussiert. SAFE ist Mitglied in der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL)[1] und hat seinen Sitz im House of Finance auf dem Campus Westend der Goethe-Universität Frankfurt[2].
SAFE | |
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Logo | |
Kategorie: | Wirtschaftsforschungsinstitut |
Träger: | Leibniz-Gemeinschaft |
Bestehen: | seit 2020 |
Rechtsform des Trägers: | eingetragener Verein |
Standort der Einrichtung: | House of Finance, Frankfurt am Main |
Unmittelbar vorher: | LOEWE-Zentrum SAFE |
Art der Forschung: | interdisziplinäre Erforschung der Finanzmärkte und ihrer Akteure in Europa |
Fächer: | Finanzwissenschaft |
Homepage: | safe-frankfurt.de |
Geschichte
Das Institut wurde im Jahr 2013 unter dem Namen „LOEWE-Zentrum SAFE“ als Kooperation des Center for Financial Studies und der Goethe-Universität Frankfurt gegründet.[3] Zwischen 2013 und Ende 2019 wurde es gefördert durch die hessische Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz (LOEWE). Im September 2017 beantragte das Land Hessen die Aufnahme von SAFE in die Leibniz-Gesellschaft. Am 3. Mai 2019 beschloss die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz, SAFE ab 2020 in die gemeinsame Bund-Länder-Förderung aufzunehmen.[4] Am 28. November 2019 stimmte die Mitgliederversammlung der Leibniz-Gemeinschaft der Aufnahme von SAFE zu.[5]
Ziele und Gliederung
SAFE widmet sich nach eigenen Angaben der interdisziplinären Erforschung der Finanzmärkte und ihrer Akteure in Europa sowie einer wissenschaftsbasierten, unabhängigen Politikberatung.[6] Das Institut setzt auf die Zusammenarbeit von Forscherinnen und Forschern aus den Wirtschaftswissenschaften, der Rechtswissenschaft und der Politikwissenschaft sowie auf die Vielfalt wissenschaftlicher Methoden.
Das Forschungsprogramm gliedert sich nach eigenen Angaben ins sechs Abteilungen, die thematisch ineinandergreifen: Financial Intermediation, Financial Markets, Household Finance, Macro and Finance, Money and Finance, Law and Finance.[7] Außerdem unterhält SAFE ein Data Center, das sich um die Bereitstellung von Forschungsdaten und den Aufbau eigener Datensätze kümmert.
Darüber hinaus betreibt SAFE ein Policy Center, über welches Politikberatung mit Fokus auf Berlin, Brüssel und Wiesbaden angeboten wird. Nach eigenen Angaben führt SAFE dabei auf der Basis wissenschaftlicher Unabhängigkeit einen dauerhaften Dialog mit Regierungs- und Parlamentsmitgliedern über aktuelle Finanzmarktthemen.[8]
Finanzierung
Von 2013 bis Ende 2019 wurde SAFE durch die hessische Exzellenzinitiative LOEWE gefördert. Als Leibniz-Institut wird SAFE seit 2020 von Bund und Ländern gemeinsam getragen.
Leitung und weitere Gremien
Vorstand
Das Institut wird geleitet vom wissenschaftlichen Direktor Jan Pieter Krahnen, dem stellvertretenden wissenschaftlichen Direktor Uwe Walz sowie der kaufmännischen Direktorin Muriel Büsser, die gemeinsam den Vorstand bilden.[9]
Kuratorium
Das Kuratorium beaufsichtigt und berät den Vorstand von SAFE. Dem Gremium gehören derzeit an (Stand: Januar 2020):
- Angela Dorn (Vorsitzende), Ministerin für Wissenschaft und Kunst des Landes Hessen
- Philipp Steinberg (stellvertretender Vorsitzender), Leiter der Abteilung für Wirtschaftspolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
- Otmar Issing, Präsident des Center for Financial Studies
- Jakob von Weizsäcker, Chefvolkswirt und Leiter der Grundsatzabteilung im Bundesfinanzministerium
- Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität
- Michael Boddenberg, Minister für Finanzen in Hessen
- Markus Brunnermeier, Edwards S. Sanford Professor of Economics, Princeton University
- Thomas Gehrig, Institut für Finanzwirtschaft, Universität Wien
- Sabine Mauderer, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank
- Daniela Weber-Rey, Rechtsanwältin und Aufsichtsrätin
Professoren
Am Forschungszentrum wirken unter anderen mit:
- Andreas Hackethal
- Jan Pieter Krahnen
- Loriana Pelizzon[10]
- Tobias Tröger
- Uwe Walz
Weblinks
Einzelnachweise
- Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE. Abgerufen am 14. Februar 2020.
- House of Finance. Abgerufen am 14. Februar 2020.
- Land fördert vier LOEWE-Projekte mit 19 Millionen Euro | Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Abgerufen am 14. Februar 2020.
- Pressemitteilung - Neue Forschungseinrichtungen in der Bund-Länder-Förderung. In: https://www.gwk-bonn.de/. Gemeinsame Wissenschaftskonferenz, 3. Mai 2019, abgerufen am 14. Februar 2020.
- Zwei neue Leibniz-Institute und gestärkte Leitlinie für gute wissenschaftliche Praxis. Abgerufen am 14. Februar 2020.
- SAFE wird Leibniz-Institut - boersen-zeitung.de. Abgerufen am 14. Februar 2020.
- SAFE Programmbereich Forschung. 30. Januar 2020, abgerufen am 14. Februar 2020 (deutsch).
- SAFE Policy Center. 14. Januar 2020, abgerufen am 14. Februar 2020 (deutsch).
- SAFE Organisation. 21. Januar 2020, abgerufen am 14. Februar 2020 (deutsch).
- Prof. Loriana Pelizzon. 21. Oktober 2019, abgerufen am 14. Februar 2020 (englisch).