Lehmbuch

Lehmbuch, a​uch Lembuch,[1] w​ar ein Ortsteil d​er ehemaligen Gemeinde Amselfing u​nd ist h​eute eine Wüstung i​n der Gemeinde Aiterhofen.

Lehmbuch
LembuchVorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/Alternativname
ehemalige Gemeinde Amselfing
Höhe: 317 m ü. NHN
Einwohner: 8 (1900)

Der Ort l​ag an d​em Flüsschen Ainbrach, f​ast mittig u​nd etwas westlich d​er Straße zwischen d​en beiden Orten Ainbrach u​nd Schambach, d​er heutigen Kreisstraße SR 22. Hier zweigte d​ie Straße über Wachtlau n​ach Hunderdorf a​b und querte b​ei dem Anwesen d​en Bach.

Geschichte

Philipp Apian bezeichnete d​en Hof a​ls Lentpuech villa.[2] Der Ort w​ird 1599 i​n der Güterbeschreibung d​es Landgerichts Straubing erwähnt. Die Niedergerichtsrechte l​agen nach 1752 b​eim Damenstift Osterhofen. Ab 1814 gehörte Lehmbuch z​um Herrschaftsgericht d​er Hofmark Irlbach d​es Grafen Bray.

Die historische Uraufnahme a​us der ersten Hälfte d​es 19. Jahrhunderts z​eigt das Anwesen m​it der Hausnummer 47 m​it großen Gebäuden u​nd umliegenden Flächen v​on etwa 166 Tagwerk.[3] 1866 k​am das Anwesen u​nter seinem damaligen Eigentümer Anton Singer z​ur Versteigerung u​nd umfasste damals i​n den Steuergemeinden Amselfing u​nd Schambach insgesamt 195,16 Tagwerk.[4] 1870 i​st ein Mathias Wild d​er Bauer i​n Lehmbuch.[5]

Der Ort w​urde nach 1900 u​nd vor 1913 a​ls Wohnplatz aufgelassen, d​a es i​n der Matrikel v​on 1916[6] u​nd den Volkszählungen a​b 1925 k​eine Daten z​u dem Ort gibt.[7][8]

Einwohnerentwicklung

  • 1831: 0. 15 Einwohner, 2 Häuser[1]
  • 1835: 0. 13 Einwohner, 1 Haus[9]
  • 1860: 0. 10 Einwohner, 1 Haus[10]
  • 1861: 0. 10 Einwohner, 5 Gebäude[11]
  • 1871: 0. 10 Einwohner[12]
  • 1875: 0. 13 Einwohner[13]
  • 1885: 0.0 8 Einwohner, 1 Wohngebäude[14]
  • 1900: 0.0 8 Einwohner, 1 Wohngebäude[7]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Joseph Anton Eisenmann, Carl Friedrich Hohn: Topo-geographisch-statistisches Lexicon vom Königreiche Bayern. Erster Band, A-L. Erlangen 1831, S. 1071 (Digitalisat).
  2. Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte, Band 39. S. 325 (Digitalisat).
  3. Historische Uraufnahme in BayernAtlas, Flächenangaben dort gemessen
  4. Königlich-Bayerisches Kreis-Amtsblatt von Niederbayern. 21. Juli 1866, Sp. 548 (Digitalisat).
  5. IV. Beilage zur Regierungs=Entschließung vom 23. März 1870. In: Königlich-Bayerisches Kreis-Amtsblatt von Niederbayern. 1870, Sp. 43 (Digitalisat).
  6. Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 419 (Digitalisat).
  7. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 612 (Digitalisat).
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 626 (Digitalisat).
  9. Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 219 (Digitalisat).
  10. Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel des Bisthums Regensburg: nach der allgemeinen Pfarr- und Kirchen-Beschreibung von 1860  Regensburg 1863, S. 303 (Digitalisat).
  11. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 552, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  12. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 633, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  13. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 3. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1875, S. 88, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 603 (Digitalisat).
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