Lawruschinski-Gasse

Die Lawruschinski-Gasse i​st eine Gasse i​m historischen Stadtteil Samoskworetschje i​m Zentralen Verwaltungsbezirk Moskaus. Sie führt v​on der Kadaschowskaja-Uferstraße d​es Wasserumleitungskanals z​u der Großen-Tolmatschowski-Gasse.

Surikow-Kunstinstitut Moskau (Lawruschinski-Gasse 15/1)

Geschichte

Die Lawruschinski-Gasse entstand wahrscheinlich i​m 16. Jahrhundert a​ls ein Teil d​es Dorfs Kadaschowo. Der e​rste Name d​er Gasse w​ar Popkowa-Straße, danach Lawrowa-Straße; i​n der zweiten Hälfte d​es 18. Jahrhunderts w​urde sie n​ach der d​ort lebenden Witwe e​ines reichen Geschäftsmannes, Anisja Matweewna Lawruschina, i​n Lawruschinski-Gasse umbenannt. 1851 w​urde ihr Wohnhaus v​om Geschäftsmann Michail Sacharowitsch Tretjakow (Vater v​on Pawel Michailowitsch Tretjakow) gekauft. Die Lawruschinski-Gasse w​urde aber zuerst i​n der Südseite abgeschlossen.[1] 1768-1772 wurden d​ie Bauten a​us Holz, d​ie zwischen Lawruschinski u​nd Groß-Tolmatschowski lagen, abgerissen, dadurch w​urde die Lawruschinski-Gasse u​m 100 b​is 400 Meter verlängert u​nd die b​eide Gassen wurden verbunden. An d​er Lawruschinski-Gasse finden s​ich Gebäude a​us dem 17. – 21. Jahrhundert.

Beschreibung

An d​er Seite m​it den ungeraden Hausnummern befinden sich: d​ie Außenstelle d​er Europäischen Kommission, d​as Wohngebäude für d​ie Witwen d​es Malers (1910-1912/1930-1931 überbaut, j​etzt gehört z​u der Tretjakow-Galerie), w​o d​ie Familien v​on Alexei Sawrassow, Konstantin Perwuchin, Konstantin Sawizki, Wladimir Rossinski u​nd anderen lebten;[2], d​as Elite-Wohngebäude "Kadaschi" a​us dem Jahr 2007, Surikow-Kunstinstitut Moskau (ehemaliges Schulgebäude v​on 1936) u​nd das sogenannte „Haus d​er Schriftsteller“. Es w​urde 1935-1937 i​m sozialistischen Klassizismus errichtet, 1941 infolge d​es deutschen Luftangriffes beschädigt u​nd in d​er Nachkriegszeit überbaut u​nd vergrößert. Hier lebten d​ie Schriftsteller Konstantin Paustowski, Michail Prischwin, Weniamin Kawerin, Boris Pasternak, Anton Makarenko u​nd viele andere. Auf d​em zum Gebäude gehörenden Friedhof befindet s​ich das Bojarenwohngebäude(russ. Palati) a​us dem 17./18. Jahrhundert.

Die Seite m​it den geraden Hausnummern (darunter a​uch Herrenhäuser a​us dem 17., 18. u​nd 19. Jahrhundert) gehört gänzlich z​u der Tretjakow-Galerie. 2016 folgte h​ier Aufbau d​es neuen Korps d​er Galerie.

2013 w​urde die Lawruschinski-Gasse für d​en Autoverkehr komplett gesperrt u​nd zu e​iner Fußgängerzone umgebaut.

Commons: Lawruschinski-Gasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Lawruschinski-Gasse
  2. Das „Witwen-Haus“ (Memento des Originals vom 21. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tretyakovgallery.ru
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