Laut gegen Nazis
Laut gegen Nazis ist eine im August 2004 vom Hamburger Musikmanager Jörn Menge gegründete Initiative mit dem vollständigen Namen Laut gegen Nazis – Rechte Gewalt kann jeden treffen. Sie hat sich nach eigenen Angaben „zur Aufgabe gemacht, einen Zusammenschluss der Zivilgesellschaft und eine starke Öffentlichkeit gegen den wachsenden Rechtsextremismus zu erwirken“.
Geschichte
Die Kampagne „Laut gegen Nazis“ ist ein Projekt der Agentur "Make A Noise". Diese ebenfalls von Jörn Menge betriebene Hamburger Agentur setzt sämtliche Veranstaltungen und die PR- und Öffentlichkeitsarbeit der Kampagne in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern um.
Der Verein Laut gegen Nazis e.V. ist ein unabhängig agierender Verein, der sowohl als Förderer der Kampagne als auch zur Förderung weiterer Initiativen fungiert. Ziel des Vereins ist es, auch unabhängig von der Kampagne, kleine Initiativen mit eigenen Mitteln zu unterstützen und Beratungsstellen für Opfer rechter Gewalt in Norddeutschland zu errichten und zu fördern.
Unterstützer sind u. a. Peter Lohmeyer, Smudo, Gentleman, Die Fantastischen Vier, Sportfreunde Stiller, Jo Brauner, Silbermond, und Revolverheld. Die Kampagne versucht Kulturschaffende, Agenturen, Unternehmen, Medien, Wirtschaft, Politik, wichtige Verbände und Vereine für ein verantwortungsvolles Handeln gegen die Etablierung rechtsextremen Gedankengutes und dessen Parteien in einem Netzwerk zu vereinen.
Die Kampagne organisiert Musikveranstaltungen und Workshops für Jugendliche, um auf die Verbreitung des rechtsextremen Gedankengutes aufmerksam zu machen, und hat außerdem in Zusammenarbeit mit prominenten Unterstützern eine eigene Hörbuch-Edition zum Thema rechte Ideologie veröffentlicht.
Teil der Arbeit ist es u. a. populäre Musikveranstaltungen wie z. B. das Southside Festival 2007, das Hurricane Festival 2005–2010 (außer 2009), das Area 4 Festival 2008, das Highfield Festival 2008, das M’era Luna Festival 2008, Campus Open Air Hamburg 2009, Campus Open Air Cottbus 2008, Campus Open Air Erfurt 2009, Reeperbahnfestival 2006–2008, Splash! Festival 2009 und seit letztem Jahr 2010 auch das MDR Sputnik Springbreak, das Taubertal Festival und das Deichbrand Festival zu unterstützen und somit so viele Jugendliche und junge Erwachsene wie möglich zu erreichen.
Die Initiative „Laut gegen Nazis - Rechte Gewalt kann jeden treffen“ wird nicht staatlich gefördert und finanziert sich primär durch Sponsoring und Partnerschaften. Erlöse werden sofort zur Umsetzung zahlreicher Projekte verwendet. Dennoch suchen Laut gegen Nazis immer wieder Investoren aus der Wirtschaft, die ihnen die weitere Arbeit ermöglichen.
Im Jahre 2010 stand Laut gegen Nazis kurz vor dem Aus. Dem Betreiber brachen fast 60 % des Umsatzes aus dem Vorjahr weg, Zweckgebundene Spenden zur Förderung der Kampagne an den Verein blieben monatelang aus. Aus diesem Grunde rief Laut gegen Nazis zur Rettung auf.[1][2][3] Mit dem Slogan „Kampf gegen Rechts – und die Pleite“ und der Aktion „Hamburg und alle stehen auf!“ appellierten viele Prominente zur Rettung der Kampagne. Bei einer Großkundgebung im September 2011 mit vielen Redebeiträgen und Livemusik traten zahlreiche Prominente wie D-Flame, One Fine Day, Nosliw, Corny Littmann, Extra3 Moderator Tobias Schlegl für den Erhalt der Initiative Laut gegen Nazis auf, wodurch die Kampagne weiterhin arbeiten konnte.
Fernsehbeiträge
Weblinks
Einzelnachweise
- Internet Google spendet 100000 Dollar an "Laut gegen Nazis" Hamburger Morgenpost 12. Februar 2010
- Laut gegen Nazis Kampf gegen rechts - und die drohende Pleite, Hamburger Abendblatt 17. August 2010
- "Laut gegen Nazis" fehlt Geld: Prominente werben um Spenden, Die Welt 20. August 2010
- https://www.ndr.de/nachrichten/dossiers/der_norden_schaut_hin/Joern-Menge-ist-Laut-gegen-Nazis,dernorden111.html