Lars Hall

Lars Göran Ivar Hall (* 30. April 1927 i​n Karlskrona; † 26. April 1991 i​n Täby) w​ar ein schwedischer Moderner Fünfkämpfer. Er gewann b​ei zwei Olympischen Spielen d​ie Goldmedaille i​n der Einzelwertung.

Lars Hall (Mitte) 1956, mit Olavi Mannonen (links) und Väino Korhonen (rechts)

Hall w​ar ausgebildeter Zimmermann. Nachdem e​r bei d​er schwedischen Flotte m​it dem Sport begonnen hatte, setzte e​r seine Laufbahn a​uch nach seinem Ausscheiden fort. 1950 u​nd 1951 siegte Hall i​n der Einzelweltmeisterschaft, m​it der schwedischen Mannschaft w​urde er 1949, 1950, 1951 u​nd 1953 Weltmeister.

Bei d​en Olympischen Spielen 1952 i​n Helsinki gewann e​r die Einzeldisziplinen Reiten u​nd Schwimmen, w​urde Siebter i​m Fechten, Achter i​m Laufen u​nd Fünfzehnter i​m Schießen. 1952 wurden d​ie Platzierungen i​n diesen Disziplinen addiert. Mit 32 Punkten gewann Hall Gold v​or dem Ungarn Gábor Benedek. In d​er Mannschaftswertung gewannen d​ie Ungarn m​it 166 Punkten v​or den Schweden m​it 182 Punkten. Hall w​ar der e​rste Olympiasieger i​m Modernen Fünfkampf, d​er diesen Titel n​ach der Beendigung seiner Militärzeit gewinnen konnte. Bis d​ahin hatten Berufsoffiziere vorgeherrscht.

Ab 1954 zählten n​icht mehr d​ie Platzierungen, e​s wurde e​ine Punktwertung eingeführt. In diesem Jahr b​rach die schwedische Siegesserie b​ei den Weltmeisterschaften ab, d​ie schwedische Mannschaft gewann nur Bronze, obwohl Björn Thofelt Weltmeister i​n der Einzelwertung werden konnte. Bei d​en Olympischen Spielen 1956 i​n Melbourne konnte Lars Hall seinen Erfolg v​on 1952 wiederholen. Er gewann m​it 4833 Punkten v​or dem Finnen Olavi Mannonen m​it 4774,5 Punkten. In d​er Mannschaftswertung konnten s​ich die Schweden n​icht platzieren, w​eil Björn Thofelt b​eim Reiten zweimal stürzte u​nd aufgab.

Lars Hall erhielt für seinen zweiten Olympiasieg 1956 d​ie Svenska-Dagbladet-Goldmedaille, gemeinsam m​it dem Skiläufer Sixten Jernberg.

Literatur

  • Erich Kamper, Bill Mallon: Who’s Who der Olympischen Spiele 1896–1992. Who's Who at the Olympics. AGON Sportverlag, Kassel 1992, ISBN 3-928562-47-9.
  • Volker Kluge: Olympische Sommerspiele. Die Chronik II. London 1948 – Tokio 1964. Sportverlag Berlin, Berlin 1998, ISBN 3-328-00740-7.
  • Lars Hall in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
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