Larry Laudan
Larry Laudan (* 16. Oktober 1941 in Austin, Texas) ist ein amerikanischer Wissenschaftstheoretiker. Er ist ein vehementer Kritiker der Traditionen des Positivismus, des Realismus und des Relativismus. Laudans Theorie der (dynamischen) Forschungstraditionen ("research traditions") gilt als wichtige Alternative zur Imre Lakatos's Theorie der (zumindest in ihrem "harten Kern" statischen) Forschungsprogramme ("research programs").[1]
Laudan vertritt stattdessen eine „Normativer Naturalismus“ genannte Position, die in der (empirischen) Wissenschaft als eine problemlösende Aktivität aufgefasst wird. Fortschritt innerhalb eines Gebietes tritt ein, wenn aufeinanderfolgende Theorien eine steigende Effektivität zum Lösen von Problemen aufweisen. Nach Laudan kann solch ein Fortschritt als rational eingestuft werden.
Werke
- Progress and its Problems: Towards a Theory of Scientific Growth. 1977
- Science and Hypothesis. 1981
- Science and Values. 1984
- Science and Relativism: Dialogues on the Philosophy of Science. 1990
- The Book of Risks. 1995
- Beyond Positivism and Relativism. 1996
- Danger Ahead. 1997
- Truth, Error and Criminal Law: An Essay in Legal Epistemology. 2006. ISBN 978-0-521-86166-3
Einzelnachweise
- Peter Godfrey-Smith, Theory and Reality, 2003, University of Chicago, ISBN 0-226-30062-5, S. 102–121.