Langensteinstadion
Das Langensteinstadion ist ein Fußballstadion mit Leichtathletikanlage (Typ B) in Waldshut-Tiengen an der Wutach.
Langensteinstadion | ||
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Daten | ||
Ort | Waldshut-Tiengen, Deutschland | |
Koordinaten | 47° 37′ 38,2″ N, 8° 16′ 19,3″ O | |
Betreiber | FC Tiengen 08 | |
Eröffnung | 1993 | |
Erstes Spiel | FC Tiengen 08 – Galatasaray Istanbul | |
Oberfläche | Naturrasen | |
Heimspielbetrieb | ||
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Lage | ||
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Geschichte
Der Name Langensteinstadion stammt von dem am Ufer der Wutach stehenden ca. sechs Meter hohen aus Nagelfluh bestehenden Menhir Langenstein. Im Mittelalter befand sich bei dem Stein die Gerichtsstätte der Landgrafschaft Klettgau: Nennungen im „Urkundenregister für den Kanton Schaffhausen, das 1379 und 1425 Sitzungen des Landgerichtes Klettgau ‚zum langen stain‘ bezeugt.“[1] „Der Nagelfluhpfeiler (war) auch unter dem inzwischen erloschenen Namen Chindlistai bekannt.“
Von der Langensteinwiese bis zum Langensteinstadion war es ein langer Weg. Alles begann im Jahre 1908 mit einer Langenstein-Wiese, die dem neu gegründeten FC Tiengen 08 seinerzeit unentgeltlich zur Verfügung gestellt worden ist.[2] Eine einfache Schutzhütte geplant 1909, wurde nicht realisiert, und erst 1930 zog etwas Komfort durch Sitzbänke auf dem Platz ein. Ein in den 30er Jahren erbautes FC-Heim folgte, und schon 1953 wurde eine Tribüne für 350 Personen geplant jedoch erst 1957 errichtet. In den 60er Jahren erfolgte die Aufstellung der ersten Lichtmasten, 1967 entstand ein neues Vereinsheim. In den 70er Jahren wurde der angegliederte Bolzplatz verbessert. 1985 war eine Modernisierung des Vereinsheim geplant, die Stadt Waldshut-Tiengen verband dies mit der Fragestellung nach einem Bau eines Stadions im Zuge der Stadtentwicklung und im Betracht auf das benachbarte Schulzentrum mit dem Klettgau-Gymnasium. 1993 wurde das neu erbaute Langensteinstadion mit einem Freundschaftsspiel und einer Fußball-Gala mit Galatasaray Istanbul eröffnet. Für die Partnerstadt Courtenay durchschnitt Bürgermeister Andre Neveux mit Martin Albers das Band in französischen Farben und ernannten die Straße die zum Stadion führt zur Courtenaystraße. (In Courtenay wurde bereits 1990 anlässlich der Pflanzung eines Freundschaftbaumes eine Straße zur Allee de Tiengen benannt).
Der am 16. Oktober 1992 gegründete Leichtathletikclub Waldshut-Tiengen[3] hat seine Heimat ebenfalls im Langensteinstadion. Am 14. Mai 1994 waren zum 2. Internationalen Leichtathleticmeeting, dem Specter-Classics, unter anderem Olympiateilnehmer Heike Drechsler, Mark McKoy und der Weltmeister Lars Riedel zu Gast.
Das ehemalige Vereinsgelände um den Stein wird ab Herbst 2018 renaturiert, verbunden „mit dem Abriss der 1958 erbauten Tribüne, der Flutlichtmasten, Umzäunung und sonstigen baulichen Substanzen. […] In Zukunft wird das alte Langensteinstadtion lediglich noch als Überflutungsfläche bei Hochwasser dienen, da der Flächennutzungsplan als Nutzung nur Grünflächen oder Sportplätze vorsieht. Andere Nutzungen sind nicht zulässig‘, sagte Bürgermeister Baumert“.[4]
Literatur
- FC Tiengen 08 e. V. (Hrsg.): 100 Jahre Faszination Fußball: Chronik zum 100-jährigen Vereinsjubiläum des FC Tiengen 08. C+S Verlag, Melsungen 2007, ISBN 978-3-9812003-0-0.
Weblinks
- Chronik zu der Städtepartnerschaft (PDF; 6,0 MB)
Einzelnachweise
- Egon Gersbach: Urgeschichte des Hochrheins. (Katalogband), Badische Fundberichte, Sonderheft 11, Hrsg.: Staatliches Amt Für Ur- und Frühgeschichte Freiburg und Staatliches Amt für Denkmalpflege, Abt. Ur- und Frühgeschichte, Karlsruhe. Freiburg 1969. Gersbach nennt die Quelle: Urkundenregister Kanton Schaffhausen 1, (1906) 134 Nr. 1085 und 213 Nr. 1739., S. 173 und folgendes Zitat S. 175.
- Werner Dörflinger In: FC Tiengen 08 e. V. (Hrsg.): 100 Jahre Faszination Fußball. 2007, S. 12.
- Webseite Leichtathletikclub Waldshut-Tiengen e.V.
- Günter Salzmann: Fußball macht Platz für Hochwasser. In: Südkurier, 20. August 2018.