Landgericht Rovereto
Das Landgericht Rovereto war ein von 1805 bis 1810 bestehendes bayerisches Landgericht älterer Ordnung mit Sitz in Rovereto im Trentino. Die Landgerichte waren im Königreich Bayern Gerichts- und Verwaltungsbehörden.
Geschichte
1805 wurde nach dem Frieden von Pressburg im Verlauf der Verwaltungsneugliederung Bayerns das Landgericht Rovereto errichtet. Dieses wurde nach der Gründung des Königreichs Bayern dem Etschkreis zugeschlagen, dessen Hauptstadt Trient war.
Peter Adolph Winkopp schreibt im Jahr 1807: „Das Landgericht Roveredo enthält die unmittelbar landesfürstlichen Gerichte Folgaria und Castel Corno, das Graf Trappische Gericht Pesens, das Krescerische Schloß Pietra, das Stadtgericht zu Roveredo nebst der Prätur, das Fedrigazische Gericht Nomi, das Graf Lodronische Gericht Castellano und Castelnovo, das Castelbarocoische Gericht Gresto, und die denselben als Lehen verliehene 4 Vikariate Brentonico, Mori, Ala und Avio. Es hat einen Flächenraum von 9 4/5 Quadratmeilen mit einer Volksmenge von 43.721 Seelen, worunter aber nur 3.945 landgerichtisch sind.“
1810 wurde der Etschkreis an das napoleonische Königreich Italien abgetreten.
Beamte des Landgerichts
Die Namen der Beamten des Landgerichts Rovereto im Jahr 1809 lassen sich aus dem Königlich-Baierischen Regierungsblatt entnehmen.[1]
- Erster Assessor: Edmund von Hafner
- Zweiter Assessor: Joseph Maria von Luterotti
- Aktuar: Karl von Panzoldi
Literatur
- Richard Bauer, Reinhard Heydenreuter, Gerhard Heyl, Emma Mages, Max Piendl, August Scherl, Bernhard Zettel (Autoren): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. Hrsg.: Wilhelm Volkert. C.H.Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7.
- Peter Adolph Winkopp (Hrsg.): Der Rheinische Bund. Eine Zeitschrift historisch-politisch-statistisch-geographischen Inhalts. Zweiter Band, 4–6 Heft. J.E.B. Mohr, Frankfurt am Main 1807, S. 36 (Volltext in der Google-Buchsuche [abgerufen am 2. Juli 2016]).
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7.