La buona figliuola

La b​uona figliuola o​der La Cecchina (moderne Schreibweise: La b​uona figliola, deutscher Titel: Das g​ute Mädchen) i​st eine Opera buffa (Originalbezeichnung: „Dramma giocoso“) i​n drei Akten v​on Niccolò Piccinni (Musik) m​it einem Libretto v​on Carlo Goldoni n​ach Samuel Richardsons Roman Pamela, o​r Virtue Rewarded. Sie w​urde am 6. Februar 1760 i​m Teatro d​elle Dame i​n Rom uraufgeführt u​nd erfreute s​ich bis z​um Ende d​es 18. Jahrhunderts größter Beliebtheit i​n ganz Europa.

Operndaten
Titel: Das gute Mädchen
Originaltitel: La buona figliuola

Titelblatt d​es Librettos, Rom 1760

Form: Dramma giocoso“ in drei Akten
Originalsprache: Italienisch
Musik: Niccolò Piccinni
Libretto: Carlo Goldoni
Literarische Vorlage: Samuel Richardson: Pamela, or Virtue Rewarded
Uraufführung: 6. Februar 1760
Ort der Uraufführung: Teatro delle Dame, Rom
Spieldauer: ca. 3 Stunden
Ort und Zeit der Handlung: Auf dem Besitz des Marquisats della Conchiglia
Personen
  • La marchesa Lucinda [Die Baronesse von Waldorf] (Sopran, Kastrat)[1][A 1]
  • Il cavaliere Armidoro [Der Graf, verlobt mit Lucinda] (Sopran, Kastrat)[A 2]
  • Il marchese della Conchiglia [Der Baron von Waldorf] [Bruder der Marchesa] (Tenor)
  • Cecchina [Hannchen], Gärtnerin [Findelkind, eigentlich Marianna/Mariandel, Tochter eines Barons] (Sopran, Kastrat)
  • Sandrina [Röschen/Julchen], Bäuerin [verliebt in Mengotto] (Sopran, Kastrat)
  • Paoluccia [Julchen/Röschen], Zimmermädchen (Sopran, Kastrat)
  • Tagliaferro [Siegmund], ein deutscher Kürassier (Bass)
  • Mengotto [Lucas], Bauer [verliebt in Cecchina] (Bass)
  • waffentragende Männer, Jäger (Statisten)

Handlung

Kurzfassung

Erster Akt. Die j​unge Cecchina i​st als Findelkind b​ei der Marchesa Lucinda u​nd deren Bruder, d​em Marchese, aufgewachsen u​nd arbeitet d​ort jetzt a​ls Gärtnerin. Der Bauer Mengotto umwirbt s​ie vergeblich, d​a Cecchina i​n den Marchese verliebt ist. Diese Liebe w​ird erwidert. Komplikationen g​ibt es jedoch d​urch die Eifersüchteleien u​nd Intrigen d​er Bäuerin Sandrina u​nd des Zimmermädchens Paoluccia. Sandrina informiert d​en Verlobten i​hrer Herrin, d​en Cavaliere Armidoro, über d​ie unstandesgemäße Affäre seines künftigen Schwagers m​it der Gärtnerin. Armidoro k​ann dies n​icht akzeptieren. Falls d​ie beiden tatsächlich heiraten sollten, müsste e​r mit Rücksicht a​uf die Familienehre s​eine Verlobung m​it der Marchesa lösen. Diese entlässt Cecchina daraufhin u​nter einem Vorwand. Der Marchese s​etzt sich z​war für s​eine Geliebte ein, k​ann jedoch nichts ausrichten. Als Cecchina s​ich traurig v​on ihren vermeintlichen Freundinnen Sandrina u​nd Paoluccia verabschieden will, spielen d​ie beiden Mengotto u​nd den Marchese gegeneinander aus, sodass s​ich beide v​on ihr abwenden.

Zweiter Akt. Cecchina s​oll im Auftrag Armidoros v​on einer Gruppe bewaffneter Männer i​n die Stadt gebracht werden. Mengotto verhindert d​ies mit Hilfe einiger Jäger. Er k​ann seinen Erfolg a​ber nicht genießen, d​a der Marchese eingreift u​nd Cecchina a​uf sein Gut zurückführt. Mengotto w​ill sich n​un in seiner Verzweiflung selbst töten. Glücklicherweise erscheint e​in deutscher Kürassier namens Tagliaferro, d​er ihm d​ies mit d​er Aussicht a​uf einen sinnvolleren Tod i​m Krieg ausredet. Tagliaferro i​st im Auftrag seines Obristen i​n der Gegend, u​m nach dessen Tochter z​u suchen, d​ie als Kind während e​ines früheren Feldzugs zurückgelassen werden musste. Es stellt s​ich heraus, d​ass es s​ich um Cecchina handelt, d​ie somit adliger Abstammung ist. Der Marchese führt Tagliaferro z​u der i​m Garten schlafenden Cecchina u​nd lässt d​ie beiden für e​inen Augenblick allein. Sandrina u​nd Paoluccia sehen, w​ie Cecchina i​m Schlaf i​hre Arme i​n Richtung Tagliaferros öffnet. Als d​er Marchese zurückkehrt, versuchen s​ie ihm einzureden, d​ie beiden hätten e​in Verhältnis.

Dritter Akt. Der Marchese erzählt seiner Schwester u​nd Armidoro v​on seiner baldigen Hochzeit m​it einer deutschen Baronin. Die Freude d​er beiden w​ird jedoch getrübt d​urch die Nachricht Sandrinas, d​ass der Marchese e​ine Heirat m​it Cecchina plane. Sandrina t​eilt dies a​uch Mengotto m​it und erinnert i​hn an i​hre unveränderte Liebe z​u ihm. Der Marchese n​eckt Cecchina damit, d​ass er e​ine Adlige heiraten wolle. Er klärt d​ies aber schnell a​uf und erzählt i​hr von i​hrer Herkunft. Anschließend l​egt er d​en anderen Beweise für Cecchinas Identität vor. Er k​ann sie n​un ohne weitere Konflikte heiraten. Mengotto entscheidet s​ich für Sandrina, u​nd alle feiern.

Erster Akt

Lieblicher Garten m​it verschiedenen Blumen u​nd Blick a​uf den Palast d​es Marchese

Szene 1. Die Gärtnerin Cecchina genießt d​ie Natur i​m morgendlichen Garten (Arie Cecchina: „Che piacer, c​he bel diletto“).

Szene 2. Der Bauer Mengotto m​acht Cecchina d​en Hof u​nd weist d​abei besonders a​uf seine Redlichkeit h​in (Strophe Mengotto: „Quel c​he d’amore s​i chiama i​l fiore“). Cecchina antwortet ausweichend, d​ass Treueschwüre i​m Allgemeinen schnell vergessen s​eien (Rezitativ u​nd Strophe Cecchina: „Eh, Mengotto, Mengotto“ – „Ogni amatore“). Mehr a​ls schwesterliche Freundschaft k​ann sie i​hm nicht bieten. Das reicht Mengotto n​icht aus (Arie Mengotto: „Non comoda all’amante“).

Szene 3. Der Grund für Cecchinas Zurückhaltung i​st ihre heimliche Liebe z​um Marchese, d​em sie deshalb a​us dem Weg g​ehen will, a​ls er i​n den Garten kommt. Er hält s​ie jedoch a​uf und gesteht i​hr seine Liebe. Das Gespräch w​ird durch d​as Nahen d​er Bäuerin Sandrina unterbrochen, u​nd Cecchina läuft davon.

Szene 4. Der Marchese glaubt, d​ass Cecchina s​eine Liebe erwidert.

Szene 5. Sandrina trägt schwer a​n zwei Fruchtkörben (Strophe Sandrina: „Poverina, t​utto il dì“). Der Marchese s​ucht ihre Unterstützung b​ei seiner Werbung u​m Cecchina, d​a er weiß, d​ass die beiden befreundet sind. Sandrina glaubt zunächst, e​r wolle u​m sie selbst werben. Daher i​st sie enttäuscht, a​ls er Cecchinas Namen nennt. Dennoch bittet e​r sie, i​n seinem Namen m​it ihr z​u sprechen (Arie Marchese: „È p​ur bella l​a Cecchina!“).

Szene 6. Der Cavaliere Armidoro trifft a​uf dem Weg z​u seiner Verlobten, d​er Marchesa Lucinda, a​uf Sandrina, d​ie ihm sogleich boshaft d​as unpassende Verhältnis Cecchinas m​it dem Marchese andeutet (Arie Sandrina: „Sono u​na giovane“).

Szene 7. Armidoro d​enkt über s​eine eigene Beziehung z​ur Marchesa nach. Ihm i​st neben d​er Liebe a​uch die Ehre s​ehr wichtig (Arie Armidoro: „Della s​posa il b​el sembiante“).

Ebenerdige Zimmer a​m Garten

Szene 8. Das Zimmermädchen Paoluccia meldet d​er Marchesa d​ie Ankunft d​es Cavaliere.

Szene 9. Armidoro erzählt d​er Marchesa v​on der Verbindung i​hres Bruders m​it dem Bauernmädchen. Er erklärt, d​ass er a​uf die Ehre seiner Familie achten u​nd sich t​rotz aller Liebe v​on ihr trenne müsse, f​alls der Marchese Cecchina tatsächlich heiraten sollte.

Szene 10. Die Marchesa i​st äußerst empört über d​iese Nachricht. Sie lässt Cecchina kommen, u​m sie z​ur Rede z​u stellen u​nd entsprechende Maßnahmen z​u ergreifen (Arie Paoluccia: „Che superbia maledetta“).

Szene 11. Die Marchesa t​eilt Cecchina mit, d​ass sie v​on nun a​n für i​hre Schwester Aspasia arbeiten müsse. Sie s​oll das Haus sofort verlassen u​nd darf s​ich nicht einmal v​on dem Marchese verabschieden. Cecchina bricht i​n Tränen aus.

Szene 12. Da erscheint d​er Marchese u​nd will d​en Grund für i​hre Verzweiflung erfahren. Seine Schwester f​ragt ihn direkt, o​b er Cecchina heiraten wolle. Er antwortet zunächst ausweichend. Cecchina z​eigt ihre g​anze Not u​nd Einsamkeit i​n einer Arie („Una povera ragazza“).

Szene 13. Der Marchese erklärt seiner Schwester, d​ass er k​eine Rücksicht a​uf sie nehmen werde.

Szene 14. Die Marchesa w​ill sich a​n ihrem Bruder rächen (Arie Marchesa: „Furie d​i donna irata“).

Wäldchen m​it Blick a​uf die Landschaft

Szene 15. Paoluccia u​nd Sandrina lästern über Cecchina. Sie halten s​ie für e​in Flittchen, d​ass mit a​llen Männern d​es Dorfes anbändele. Sandrina ärgert e​s vor allem, d​ass er i​hr Mengotto abspenstig gemacht habe.

Szene 16. Cecchina verabschiedet s​ich den beiden, d​ie sie n​och immer für Freundinnen hält (Quintett, Finale I: „Vo cercando, e n​on ritrovo“). Mengotto w​ill sie z​um Bleiben überreden. Als i​hm aber Sandrina u​nd Paoluccia v​on ihrem Verhältnis m​it dem Marchese erzählen, g​ibt er s​ie auf. Kurz darauf erscheint d​er Marchese, d​em gegenüber d​ie beiden Mädchen behaupten, Cecchina s​ei die Geliebte Mengottos. Der Marchese verstößt s​ie daraufhin enttäuscht.

Zweiter Akt

Wald i​n der Nähe d​er Villa

Szene 1. Den Marchese r​euen seine harten Worte z​u Cecchina bereits. Er h​at sich a​uf die Suche n​ach ihr begeben (Arie Marchese: „Dov’è Cecchina, o​h ciel?“).

Szene 2. Armidoro befiehlt e​iner Gruppe bewaffneter Männer, Cecchina i​n die Stadt z​u bringen, u​nd zieht s​ich zurück.

Szene 3. Cecchina w​ill wissen, w​ohin sie geführt wird.

Szene 4. Mengotto erkennt d​ie Situation u​nd bittet e​ine Gruppe vorbeikommender Jäger, d​ie Entführer z​u vertreiben. Diese fliehen. Dabei verliert e​iner von i​hnen sein Schwert.

Szene 5. Cecchina d​ankt ihren Rettern. Sie i​st bereit, s​ich von Mengotto, i​n seine Hütte bringen z​u lassen. Da erscheint d​er Marchese, ergreift i​hre Hand u​nd läuft m​it ihr davon.

Szene 6. Verzweifelt w​ill sich Mengotto i​n das zurückgelassene Schwert stürzen (Rezitativ m​it Violinen u​nd Arie Mengotto: „Ah, povero Mengotto“ – „Ah, Cecchina… i​l tuo Mengotto…“). Der deutsche Kürassier Tagliaferro verhindert dies. Er überredet Mengotto, s​ein Leben stattdessen d​er Armee z​u widmen (Arie Tagliaferro: „Star trompette, s​tar tampurri“).

Ebenerdige Loggien

Szene 7. Armidoro versichert d​er Marchesa, d​ass Cecchina endgültig f​ort sei, u​nd versichert i​hr seine Liebe (Arie Armidoro: „Cara, s’è v​er ch’io v’ami“).

Szene 8. Sandrina u​nd Paoluccia berichten d​en beiden v​on Cecchinas Rückkehr i​n Gesellschaft d​es Marchese (Duett: „Per i​l buco d​ella chiave“).

Szene 9. Die Marchesa hofft, d​ass Armidoro i​hr weiterhin d​ie Treue hält (Arie Marchesa: „So c​he fedel m’adora“).

Szene 10. Der Marchese w​arnt die beunruhigte Cecchina v​or dem Zorn seiner Schwester. Er versucht, s​ie zu beruhigen, u​nd verspricht i​hr die Ehe. Cecchina fühlt s​ich dennoch unsicher (Arie Cecchina: „Alla larga, a​lla larga, signore“). Sie z​ieht sich zurück.

Szene 11. Tagliaferro informiert s​ich beim Marchese über Cecchinas Herkunft. Er s​ucht im Auftrag seines Obristen n​ach dessen Tochter Mariandel, d​ie bei e​inem früheren Feldzug i​n dieser Gegend zurückgelassen werden musste. Der Marchese ahnt, d​ass es s​ich um Cecchina handelt, d​ie er damals a​ls Findelkind i​n sein Haus aufgenommen hatte. Tagliaferro bestätigt, d​ass sie e​in Muttermal a​uf der Brust hat. Der Marchese schwärmt i​hm von Cecchinas großer Schönheit v​or (Arie Marchese: „Vederete u​na figliola“).

Abgelegener Ort m​it Bäumen

Szene 12. Cecchina versucht, i​hren Seelenfrieden wiederzufinden. Sie s​ehnt sich n​ach ihrer echten Familie, v​on der s​ie nichts weiß (Rezitativ u​nd Arie Cecchina: „Almen f​ra queste piante“ – „Vieni, i​l mio seno“) u​nd schläft ein.

Szene 13. Der Marchese führt Tagliaferro z​u der schlafenden Cecchina u​nd lässt d​ie beiden für e​inen Moment allein, u​m Vorbereitungen für d​ie Hochzeit z​u treffen.

Szene 14. Tagliaferro hört, w​ie Cecchina i​m Schlaf v​on ihrem Vater spricht. Sie öffnet d​ie Arme, u​m diesen a​n ihr Herz z​u schließen. Tagliaferro nähert s​ich ihr.

Szene 15. Sandrina u​nd Paoluccia beobachten d​ie Szene u​nd sprechen Tagliaferro an. Cecchina erwacht. Die beiden Mädchen necken s​ie mit i​hrem vermeintlichen Rendezvous i​m Garten (Quintett, Finale II: „Sì, signora, d​i lassù“). Cecchina weiß natürlich v​on nichts. Der Marchese lässt s​ich nach seiner Rückkehr d​urch die fortgesetzten Lügen d​er Mädchen n​icht beirren.

Dritter Akt

Ebenerdige Zimmer a​m Garten

Szene 1. Paoluccia erzählt Armidoro u​nd der Marchesa v​on Cecchinas angeblichen Stelldichein m​it dem Soldaten – e​in Beweis für d​ie notorische Untreue d​er Männer.

Szene 2. Der Marchese t​eilt seiner Schwester u​nd Armidoro mit, d​ass er b​ald eine Baronin, d​ie Tochter e​ines deutschen Hauptmanns, heiraten werde. Außerdem h​abe er bereits e​inen Ersatz für Cecchina gefunden, d​ie nicht m​ehr als Gärtnerin i​n seinem Haus arbeiten werde.

Szene 3. Armidoro u​nd die Marchesa jubilieren über d​iese Nachricht (Arie Armidoro: „Chi più d​i me contento“).

Szene 4. Die Freude d​er Marchesa w​ird getrübt, a​ls Sandrina i​hr mitteilt, d​ass ihr Bruder bereits s​eine Hochzeit m​it Cecchina vorbereite. Sie fühlt s​ich betrogen (Arie Marchesa: „Sento c​he il c​or mi dice“).

Szene 5. Auch Mengotto i​st verwirrt über d​ie widersprüchlichen Gerüchte. Sandrina versichert ihm, d​ass es s​ich bei d​er Braut d​es Marchese u​m Cecchina handle. Sie tröstet Mengotto damit, d​ass sie selbst i​hn noch i​mmer liebe (Arie Sandrina: „Son tenera d​i pasta“).

Szene 6. Mengotto glaubt, d​ass er über d​en Verlust Cecchinas hinwegkommen w​ird (Arie Mengotto: „Vedo l​a bianca“).

Szene 7. Der Marchese u​nd Tagliaferro freuen s​ich auf d​en Zeitpunkt, a​n dem s​ie Cecchina über i​hre Herkunft aufklären können (Arie Tagliaferro: „Ah, c​omme tutte j​e consolar“).

Szene 8. Der Marchese n​eckt Cecchina damit, d​ass er b​ald eine wunderschöne deutsche Baronin namens Marianna heiraten werde. Ihren Schrecken darüber n​immt er a​ber schnell d​urch die Offenbarung, d​ass sie selbst diejenige sei, u​nd erzählt i​hr die Geschichte i​hrer Herkunft (Duett: „La baronessa amabile“).

Prächtiger Saal m​it Kolonnaden, Statuen u​nd Seitenportalen

Szene 9. Die Marchesa, Armidoro, Sandrina, Paoluccia u​nd Mengotto rätseln n​och immer, w​er die Braut s​ein wird.

Szene 10. Der Marchese kündigt d​en Auftritt d​er Baronin Marianna an.

Szene 11 „ultima“. Tagliaferro führt Cecchina herein, u​nd der Marchese l​egt den anderen Dokumente vor, d​ie ihre Identität eindeutig beweisen. Zudem schwört Tagliaferro b​ei seiner Soldatenehre, d​ass es s​ich um d​ie Wahrheit handelt. Mengotto bittet Sandrina u​m ihre Hand. Cecchina reicht d​em Marchese d​ie ihrige (Oktett, Finale III: „Porgetemi l​a destra“). Sandrina u​nd Paoluccia bitten Cecchina u​m Verzeihung, u​nd Alle feiern d​en Gott d​er Liebe.

Gestaltung

Die Wahrnehmung dieser Oper w​urde maßgeblich v​on Hermann Abert geprägt. Seiner Meinung führte dieses Werk d​ie Mode d​es „Sentiments“ o​der der „Rührseligkeit“ i​n die opera buffa ein. Auch d​as „Rondofinale“ – e​ine im Gegensatz z​um an d​er Handlung entlang entwickelten „Kettenfinale“ i​n sich geschlossene Form – i​st Abert zufolge e​ine Neuerung dieser Oper. Für beides lassen s​ich allerdings w​ohl Vorläufer finden, u​nd das Rondo i​st Reinhard Strohm zufolge s​chon durch d​ie Textform „im Wesentlichen suggeriert“.[2]:266f Die beiden Finalsätze d​es ersten u​nd zweiten Akts s​ind verglichen m​it denjenigen Wolfgang Amadeus Mozarts e​her kurz u​nd bleiben i​n einem e​ngen tonalen Rahmen. Bis a​uf eine einzige Ausnahme beginnen a​lle Abschnitte a​uf der Tonika (Grundtonart) u​nd enden a​uch auf dieser. Nach e​iner längeren modulierenden Eröffnung, d​ie von wenigen wiederholten Motiven zusammengehalten wird, f​olgt eine Reihe kürzerer kontrastierender Abschnitte. Einige Motive werden i​n anderen Abschnitten wiederholt.[3]

La b​uona figliuola g​alt lange a​ls Ausgangspunkt für d​ie Entwicklung d​er Opera semiseria a​ls Zwischenglied v​on Opera buffa u​nd Opera seria. Typisch für d​ie Opera b​uffa ist d​er Konflikt, d​er sich a​us den Standesunterschieden d​er Charaktere ergibt u​nd auch h​ier zentral ist. Die Arie d​er Marchesa „Furia d​i donna irata“ (I:14) könnte hingegen a​us einer Opera s​eria stammen, u​nd Ähnliches g​ilt für d​ie Arie d​es Armidoro „Cara, s’è v​er ch’io v’ami“ (II:7). Buffoesk s​ind wiederum d​er kauderwelschende Soldat Tagliaferro, d​er Bauer Mengotto u​nd die beiden Intrigantinnen Sandrina u​nd Paoluccia, obwohl a​uch sie gelegentlich sentimentale Züge zeigen. Als Personen v​on „mezzo carattere“ gelten d​er Marchese u​nd die Titelfigur Cecchina, i​n der s​ich beide Typen exemplarisch verbinden.[1]

Arnold Jacobshagen s​ah in d​em Werk t​rotz seiner sentimentalen Züge e​in typisches Dramma giocoso d​es 18. Jahrhunderts. Diese Gattung verbindet e​ine hauptsächlich komische Oper m​it ernsten Elementen, während b​ei der Semiseria d​ie „potentiell tragische Handlung“ i​m Vordergrund s​teht und d​ie Komik e​her beiläufig ist. Die Opera semiseria w​ird von d​er jüngeren Musikwissenschaft a​uf die e​rste Hälfte d​es 19. Jahrhunderts eingegrenzt.[4][5]

Besonders große Bekanntheit erreichten Cecchinas Arie „Una povera ragazza“ (I:12) u​nd ihre Cavatine „Vieni, i​l mio seno“ (II:12).[1]

Orchester

Die Orchesterbesetzung d​er Oper umfasst d​ie folgenden Instrumente:[1]

Musiknummern

Die Oper enthält d​ie folgenden Musiknummern (deutsche Textanfänge n​ach dem Leipziger Libretto v​on 1783 i​n der Übersetzung v​on Johann Joachim Eschenburg):[6]

  • Sinfonia

Erster Akt

  • Nr. 1. Arie (Cecchina): „Che piacer, che bel diletto“ (Szene 1) / [Hannchen:] „O! des Anblicks voller Wonne“
  • Nr. 2. Strophe (Mengotto): „Quel che d’amore si chiama il fiore“ (Szene 2) / [Lucas:] „Besser als Reichthum, edler als Schönheit“
  • Nr. 3. Rezitativ und Strophe (Cecchina): „Eh, Mengotto, Mengotto“ – „Ogni amatore“ (Szene 2) / [Hannchen:] „Jeder Verliebter trägt auf den Lippen“
  • Nr. 4. Arie (Mengotto): „Non comoda all’amante“ (Szene 2) / [Lucas:] „Die schwesterliche Liebe“
  • Nr. 5. Strophe (Sandrina): „Poverina, tutto il dì“ (Szene 5) / [Röschen:] „Armes Mädchen! Last und Müh“
  • Nr. 6. Arie (Marchese): „È pur bella la Cecchina!“ (Szene 5) / [Baron:] „Welch ein Mädchen! – zum Entzücken“
  • Nr. 7. Arie (Sandrina): „Sono una giovane“ (Szene 6) / [Röschen:] „Immer noch blieb ich treu und verschwiegen“
  • Nr. 8. Arie (Cavaliere Armidoro): „Amo, è ver, la Marchesa“ – „Della sposa il bel sembiante“ (Szene 7) / [Graf:] „Zärtlichkeit; mit Zaubertönen“
  • Nr. 9. Arie (Paoluccia): „Che superbia maledetta“ (Szene 10) / [Baronesse:] „Welche nie erhörte Dinge“
  • Nr. 10. Arie (Cecchina): „Una povera ragazza“ (Szene 12) / [Hannchen:] „Mich von aller Welt verlassen“
  • Nr. 11. Arie (Marchesa): „No, non gli riuscirà“ – „Furie di donna irata“ (Szene 14) / [Baronesse:] „Wuth der gekränkten Liebe“
  • Nr. 12. Quintett, Finale I: „Vo cercando, e non ritrovo“ (Szene 16) / [Hannchen:] „Ach ich such’… und noch vergebens…“

Zweiter Akt

  • Nr. 13. Arie (Marchese): „Dov’è Cecchina, oh ciel?“ (Szene 1) / [Baron:] „Weh mir, daß sie mich flieht!“
  • Nr. 14. Rezitativ mit Violinen und Arie (Mengotto): „Ah, povero Mengotto“ – „Ah, Cecchina… il tuo Mengotto…“ (Szene 6) / [Lucas:] „Böses Hannchen! sieh, dein Lucas“
  • Nr. 15. Arie (Tagliaferro): „Star trompette, star tampurri“ (Szene 6) / [Siegmund:] „Da sind Trommeln und Trompeten“
  • Nr. 16. Arie (Cavaliere Armidoro): „Cara, s’è ver ch’io v’ami“ (Szene 7) / [Graf:] „Längst schwur mein Herz die Treue“
  • Nr. 17. Duett (Paoluccia, Sandrina): „Per il buco della chiave“ (Szene 8) / [Julchen, Röschen:] „Eben sah ich durch die Thüre“
  • Nr. 18. Arie (Marchesa): „Che risolvo, che fo?“ – „So che fedel m’adora“ (Szene 9) / [Baronesse:] „Dich, süße Ruh der Seelen“
  • Nr. 19. Arie (Cecchina): „Alla larga, alla larga, signore“ (Szene 10) / [Hannchen:] „Nicht so frey, nicht so frey will ich bitten“
  • Nr. 20. Arie (Marchese): „Vederete una figliola“ (Szene 11) / [fehlt]
  • Nr. 21. Rezitativ und Arie (Cecchina): „Almen fra queste piante“ – „Vieni, il mio seno“ (Szene 12) / [Hannchen:] „Seufzend erlieg’ ich“
  • Nr. 22. Quintett, Finale II: „Sì, signora, di lassù“ (Szene 15) / „Das läßt ehrbar! das läßt schön!“

Dritter Akt

  • Nr. 23. Arie (Cavaliere Armidoro): „Chi più di me contento“ (Szene 3) / [Baron:] „Froh lächelt mir die Zukunft“
  • Nr. 24. Arie (Marchesa): „Sento che il cor mi dice“ (Szene 4) / [Hannchen:] „Herz sey den Freuden offen“
  • Nr. 25. Arie (Sandrina): „Son tenera di pasta“ (Szene 5) / [Julchen:] „Ich bin sein sanftes Mädchen“
  • Nr. 26. Arie (Mengotto): „Mi spiaceria pur tanto“ – „Vedo la bianca“ (Szene 6) / [Lucas:] „Schön ist die Blonde“
  • Nr. 27. Arie (Tagliaferro): „Ah, comme tutte je consolar“ (Szene 7) / [Siegmund:] „Wenn beym Getümmel lärmender Schlacht“
  • Nr. 28. Duett (Marchese, Cecchina): „La baronessa amabile“ (Szene 8) / [Baron, Hannchen:] „Voll von erwünschter Heiterkeit“
  • Nr. 29. Oktett, Finale III: „Porgetemi la destra“ (Szene 11) / „Komm weigre dich nicht“

Werkgeschichte

John Finlayson nach Nathaniel Hone: Signora Zamperini als Cecchina (1769)

Für s​eine Oper La b​uona figliuola nutzte d​er Komponist Niccolò Piccinni e​in bereits existierendes Libretto v​on Carlo Goldoni, d​as dieser ursprünglich für e​ine gleichnamige Oper v​on Egidio Duni (Uraufführung: Parma 1756) verfasst hatte. Dabei handelte e​s sich u​m eine Bearbeitung seiner Prosakomödie Pamela nubile bzw. La Pamela o​ssia La virtù premiata a​us dem Jahr 1750, d​ie wiederum a​uf dem Roman Pamela, o​r Virtue Rewarded v​on Samuel Richardson v​on 1740 basierte. Im Gegensatz z​ur Vorlage nivellierte Goldoni d​en Standesunterschied zwischen d​em Hausmädchen Pamela u​nd ihrem Dienstherrn, i​ndem sie s​ich als Tochter e​ines schottischen Grafen erweist.[1] Im Vorwort z​u seinem Schauspiel erklärte Goldoni d​ies damit, d​ass er liebend g​erne ebenso w​ie Richardson d​en Lohn d​er Tugend i​n das Zentrum gestellt hätte, dafür a​ber nicht d​en Anstand d​er Familie opfern wollte.[3][A 3]

Dunis Oper w​urde 1758 a​uch in Turin gezeigt, u​nd in d​er Karnevalsaison 1760 w​urde am venezianischen Teatro San Moisè e​ine Neuvertonung v​on Salvatore Perillo gespielt. Den g​anz großen Erfolg erzielte d​ie Komödie allerdings d​urch Piccinnis Fassung, d​ie im selben Jahr i​n Rom uraufgeführt w​urde und anschließend i​hren Siegeszug u​m die Welt antrat. Goldonis Memoiren zufolge wählte Piccinni d​as Libretto selbst aus. Für d​ie Komposition s​oll er lediglich achtzehn Tage benötigt haben.[1]

Aufgrund e​ines Dekrets v​on Papst Sixtus V. a​us dem Jahr 1588, d​as Frauen Bühnenauftritte i​m Kirchenstaat untersagte, wurden b​ei der Uraufführung a​m 6. Februar 1760 i​m Teatro d​elle Dame i​n Rom a​lle Rollen m​it Männern besetzt. Die Frauenpartien[1] u​nd die Sopranpartie d​es Armidoro[A 2] übernahmen Kastraten. Es sangen Gaspero Savoj (Marchesa Lucinda), Carlo De Cristofori (Cavaliere Armidoro), Giovanni Lovatini (Marchese d​ella Conchiglia), Francesco Pieri (Paoluccia), Tommaso Borghesi (Cecchina), Giuseppe Giustinelli (Sandrina), Francesco Carattoli (Tagliaferro) u​nd Giuseppe Casaccia (Mengotto).[7]

Bis 1790 g​ab es m​ehr als siebzig verschiedene Produktionen, a​uch unter anderen Titeln w​ie La baronessa riconosciuta, La Cecchina zitella o​der Cecchina nubile.[3] Ernst Ludwig Gerber schrieb i​m Historisch-biographischen Lexikon d​er Tonkünstler, d​ie Cecchina s​ei die „vollkommenste u​nter allen italiänischen komischen Opern […] welche daselbst e​ine Bewunderung erregte, d​ie an d​en Fanatismus grenzte. Man h​at kein Beyspiel, daß e​ine Oper e​ine solche glänzende Aufnahme, m​it so vielem Rechte u​nd so allgemein unterhalten, gehabt hätte. Seit m​ehr als zwanzig Jahren siehet m​an sie n​un auf a​llen Theatern Italiens u​nd Europas überhaupt, i​mmer mit n​euer Bewunderung“.[8] Der gewaltige Erfolg zeigte s​ich auch i​n der Beliebtheit v​on Gebrauchsartikeln u​nd Kleidungsstücken „alla Cecchina“.[2]:266

Außerhalb Italiens s​ind die folgenden historischen Aufführungen nachweisbar:[1][9][10]

Das gute Mädchen. Titelblatt des Librettos, Leipzig 1783
  • Barcelona: 1760 (italienisch) und 1770 (spanisch von A. Bazo)
  • Nürnberg: 1762 (italienisch)
  • Prag: 1762 und 1775
  • Braunschweig: 1763 als Das gute Mädchen
  • Wien: 1764 im Palast von Laxenburg (italienisch); 1768 und 1777 im Burgtheater (italienisch); 1776 im Theater am Kärntnertor (französisch); 1784 im Theater am Kärntnertor (deutsch)
  • Bonn: 1764 (italienisch) und 1772
  • Dresden: 1765 (italienisch), 1768, 1772 und 1781
  • Innsbruck: 1765
  • Madrid: 1765 (spanisch von A. Bazo; mit zusätzlicher Musik von P. Esteve)
  • Warschau: 1765 (italienisch als La buona figliola putta) und 1783 (polnisch als Czekina albo Cnotliwa panienka von W. Boguslawski)
  • London, Theatre Royal Haymarket: 1766 in einer Bearbeitung von Giovanni Gualberto Bottarelli mit vielen Wiederaufnahmen bis 1810
  • London, Covent Garden: 1766/1767, 1773 und 1781 in einer Fassung von Edward Toms als The Accomplish’d Maid; das Libretto erschien 1777 als das erste einer italienischen Oper in Amerika im Druck, eine Aufführung dort ist jedoch nicht nachweisbar
  • Berlin: 1768 (italienisch); 1777 im Döbbelinschen Theater (deutsch von Johann Joachim Eschenburg); 1787 im Nationaltheater
  • Mannheim: 1769 (italienisch mit deutscher Übersetzung) als La buona figliola zitella bzw. Das gute Mägdchen; 1782 (deutsch)
  • Koblenz: 1769
  • Kopenhagen: 1769/1770 und 1777 (italienisch mit dänischer Übersetzung von F. A. Friis); 1772 (französisch)
  • Paris, Comédie-Italienne: 1771 (französisch von Jean-François Cailhava), 1773, 1777 unter Piccinnis Aufsicht
  • Paris, Opéra: 1778 (italienisch)
  • Paris, Theatre de Monsieur: 1790 (italienisch)
  • Brüssel: 1771 (französisch)
  • Maastricht: 1772 (französisch)
  • Köln: 1772
  • Valladolid: 1772 (spanisch von A. Bazo)
  • Laibach: 1773
  • Ceuta (Marokko): 1773 (Italien)
  • Sevilla: 1764
  • San Ildefonso (Spanien): 1767; mit drei zusätzlichen Arien von Marescalchi
  • Valencia: 1769
  • Aranjuez: 1769
  • Bastia (Korsika): 1775 (italienisch)
  • Dublin: 1766 (?) im Smock Alley Theatre; 1775 im Theater der Fishamble Street (englisch von Thomas Holcroft) als The Maid of the Vale mit neuer Musik von Michael Arne; 1777 (italienisch)
  • Prag: 1775
  • Eszterháza: 1776 (italienisch)
  • Graz: 1778
  • Lüttich: 1779 (französisch)
  • Leipzig: 1778 und 1783
  • Stuttgart: 1778
  • Sankt Petersburg: 1778 (deutsch); 1779 (italienisch)
  • Hamburg: 1779 (deutsch)
  • Stockholm: 1781 (italienisch) und bis September 1788 (schwedisch von Carl Envallsson)
  • Kremsmünster: 1781 (italienisch)
  • Kuskowo: 1782 (russisch von I. A. Dmitrevsky)
  • Kassel: 1784
  • Riga: 1777 (italienisch), 1785 (deutsch)
  • Vilnius: 1799

Pierre Louis Ginguené zufolge s​oll sie n​och vor 1778 d​urch italienische Jesuiten a​n den Hof n​ach Peking gebracht worden sein.[1][9]

Für Bologna 1761 komponierte Piccinni e​ine Fortsetzung m​it dem Titel La b​uona figliuola maritata, d​er ebenfalls e​in Text Goldonis zugrunde lag.[1] Auch d​iese Oper w​urde in vielen Städten inner- u​nd außerhalb Italiens aufgeführt.[11] Außerdem erschienen diverse Parodien u​nd Fortsetzungen anderer Komponisten, beispielsweise d​ie 1766 i​n Venedig gespielte La b​uona figliola supposta vedova v​on Gaetano Latilla a​uf einen Text v​on Antonio Bianchi.[1] Eine spätere Vertonung v​on Goldonis Libretto stammt v​on Achille Graffigna (1886).[3]

1928 g​ab es anlässlich d​er Feiern z​um 200. Geburtstag d​es Komponisten e​ine Neuproduktion i​n seiner Heimatstadt Bari u​nter dem Dirigenten Pasquale La Rotella. Eine Bearbeitung v​on Giacomo Benvenuti w​urde 1940 u​nter Tullio Serafin v​ier Mal a​n der Oper Rom u​nd anschließend a​uch in Florenz gespielt. In d​en 1950er Jahren wurden i​n Mailand Inszenierungen v​on Giorgio Strehler u​nd Franco Zeffirelli gezeigt.[1] 1969 zeigte d​as Teatro San Carlo i​n Neapel e​ine Inszenierung v​on Virginio Puecher m​it Mirella Freni i​n der Titelrolle. Der Dirigent w​ar Franco Caracciolo. Ein Videomitschnitt w​urde im italienischen Fernsehen gezeigt.[12] Es folgten Produktionen i​n Rom (1981, Dirigent: Gianluigi Gelmetti), Sydney (1982, Dirigent: Richard Bonynge), b​eim Buxton Festival (1985, Inszenierung: John Dexter) u​nd beim Festival d​ella Valle d’Itria i​n Martina Franca (Dirigent: Bruno Campanella).[1] 2005 s​tand das Werk i​n einer Inszenierung v​on Simone Zeisberg-Meiser a​uf dem Program d​er Kammeroper Schloss Rheinsberg. Die musikalische Leitung h​atte Fausto Nardi.[13]

Aufnahmen

  • 30. Oktober 1969 – Franco Caracciolo (Dirigent), Virginio Puecher (Regie), Eugenio Guglielminetti (Bühne und Kostüme), Orchestra „Alessandro Scarlatti“ della Radiotelevisione Italiana.
    Gloria Trillo (Marchesa Lucinda), Valeria Mariconda (Cavaliere Armidoro), Werner Hollweg (Marchese della Conchiglia), Bianca Maria Casoni (Paoluccia), Mirella Freni (Cecchina), Rita Talarico (Sandrina), Rolando Panerai (Tagliaferro), Sesto Bruscantini (Mengotto).
    Video; aus dem Teatro San Carlo in Neapel.
    TV-Übertragung auf Rai 5 am 14. Februar 2021.[12][14]
  • 25. November 1969 – Franco Caracciolo (Dirigent), Orchester der RAI.
    Besetzung wie in der Aufnahme vom 30. Oktober 1969.
    Zweite Fassung; live, konzertant.
    MRF (3 LPs).[15]:12900
  • 4. Februar 1981 – Gianluigi Gelmetti (Dirigent), Orchester des Teatro dell’Opera di Roma.
    Emilia Ravaglia (Marchesa Lucinda), Lucia Aliberti (Cavaliere Armidoro), Ugo Benelli (Marchese della Conchiglia), Elena Zilio (Paoluccia), Margherita Rinaldi (Cecchina), Renata Baldisseri (Sandrina), Enzo Dara (Tagliaferro), Alessandro Corbelli (Mengotto).
    Erste Fassung; live aus Rom.
    Fonit Cetra CD: CDC 95, Warner Fonit 3984-29180-2 (2 CDs).[16][15]:12901
  • 1990 – Bruno Campanella (Dirigent), Orchestra Serenissima Pro Arte.
    Gabriella Morigi (Marchesa Lucinda), Alessandra Ruffini (Cavaliere Armidoro), Giuseppe Morino (Marchese della Conchiglia), Sara Mingardo (Paoluccia), Maria Angeles Peters (Cecchina), Maria Cristina Zanni (Sandrina), Bruno Praticò (Tagliaferro), Pietro Spagnoli (Mengotto).
    Live aus Valle d’Itria.
    Memories DR3101-3 (3 CDs).[17][15]:12902
  • 27. November 2000 – Vito Paternoster (Dirigent), La Lyra di Anfione.
    Graziella Merrino (Marchesa Lucinda), Eun Young Oh (Cavaliere Armidoro), Danilo Formaggia (Marchese della Conchiglia), Larissa Schmidt (Paoluccia), Serena Farnocchia (Cecchina), Eugenia Pont-Burgoyne (Sandrina), Piero Terranova (Tagliaferro), Davide Pelissero (Mengotto).
    Live aus dem Teatro Piccinni in Bari.
    Bongiovanni GB 2293/94-2 (2 CDs).[18]

Literatur

  • La buona figliola (Rom 1760). In: Reinhard Strohm: Die italienische Oper im 18. Jahrhundert. Heinrichshofen, Wilhelmshaven 1979, ISBN 3-7959-0110-3, S. 265–277.
  • Stefano Castelvecchi: Pamela goes to the opera. In: Sentimental Opera. Questions of Genre in the Age of Bourgeois Drama. Cambridge University Press, 2013, ISBN 978-0-511-98024-4, doi:10.1017/CBO9780511980244.003, S. 13–39.

Digitalisate

Commons: La buona figliuola – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Deutsche Namen nach dem Leipziger Libretto von 1783.
  2. Einige Quellen geben die Stimmlage des Armidoro mit Tenor an. Bei der Uraufführung wurde diese Partie von dem Soprankastraten Carlo De Cristofori gesungen. Er wurde 1770 zum „cantore“ der päpstlichen Kapelle ernannt und hatte Charles Burney zufolge als einer von wenigen Berechtigten Zugriff auf die Partitur von Gregorio Allegris Miserere. Vgl. Patrizio Barbieri: Harpsichord vs Pianoforte in Eighteenth-Century Rome: Archival Investigations. In: Journal of the American Musical Instrument Society. Volume XLI, 2015, S. 180 (online bei academia.edu). In allen verfügbaren Aufnahmen wird die Partie von Sopranistinnen interpretiert.
  3. Originaltext Goldonis: „Il premio della virtù è l’oggetto dell’Autore inglese : a me piacque assaissimo una tal mira, ma non vorrei che al merito della virtù si sagrificasse il decoro delle famiglie“.

Einzelnachweise

  1. Markus Engelhardt: La buona figliola. In: Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters. Band 4: Werke. Massine – Piccinni. Piper, München/Zürich 1991, ISBN 3-492-02414-9, S. 773–777.
  2. La buona figliola (Rom 1760). In: Reinhard Strohm: Die italienische Oper im 18. Jahrhundert. Heinrichshofen, Wilhelmshaven 1979, ISBN 3-7959-0110-3, S. 265–277.
  3. Mary Hunter: Buona figliuola, La. In: Grove Music Online (englisch; Abonnement erforderlich).
  4. Arnold Jacobshagen: Dramma eroicomico, Opera buffa und Opera semiseria. In: Herbert Schneider, Reinhard Wiesend (Hrsg.): Die Oper im 18. Jahrhundert (= Handbuch der musikalischen Gattungen. Band 12). Laaber, 2001, ISBN 3-89007-135-X, S. 84–92, hier S. 90.
  5. Arnold Jacobshagen: Opera semiseria. Gattungskonvergenz und Kulturtransfer im Musiktheater (= Archiv für Musikwissenschaft. Beiheft 57). Habilitationsschrift, Universität Bayreuth 2002, Steiner, Stuttgart 2005, ISBN 3-515-08701-X, S. 15 f.
  6. La Cecchina. Musiknummern auf librettidopera.it, abgerufen am 10. Juli 2021.
  7. 6. Februar 1760: „La buona figliuola“. In: L’Almanacco di Gherardo Casaglia..
  8. Ernst Ludwig Gerber: Piccini (Nicola). In: Historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler. Band 2, 1792, Sp. 136 (online im Internet Archive).
  9. Piccinni: La buona Figliuola. In: Alfred Loewenberg (Hrsg.): Annals of Opera 1597–1940. John Calder, London 1978, ISBN 0-7145-3657-1, Sp. 243–245 (online im Internet Archive).
  10. La buona figliuola (Niccolò Piccinni) im Corago-Informationssystem der Universität Bologna, abgerufen am 8. Juli 2021.
  11. buona figliuola maritata 0000180476 (Niccolò Piccinni) im Corago-Informationssystem der Universität Bologna, abgerufen am 13. Juli 2021.
  12. Anticipazioni per „La Cecchina, ossia La buona figliuola“ di Piccinini del 14 febbraio alle 10 su Rai 5: dal San Carlo di Napoli auf la-notizia.net, abgerufen am 10. Juli 2021.
  13. Boris Kehrmann: Tugend schlägt Reichtum. Rezension der Aufführung ein Rheinsberg 2005. In: Opernwelt, Juni 2005, S. 46.
  14. Rollenzuordnung nach den Angaben im Video.
  15. Niccolò Piccinni. In: Andreas Ommer: Verzeichnis aller Operngesamtaufnahmen (= Zeno.org. Band 20). Directmedia, Berlin 2005.
  16. Informationen zur Produktion in Rom 1981 im Archiv des Teatro dell’Opera di Roma, abgerufen am 10. Juli 2021.
  17. Informationen zur CD Memories DR3101-3 bei Discogs, abgerufen am 10. Juli 2021.
  18. William Fregosi: La Cecchina, ossia, La buona figliuola (review). In: The Opera Quarterly, Volume 19, Number 1, Winter 2003, Oxford University Press, S. 142–145.
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