La Sangre Azul
La Sangre Azul (dt.: Das Blaue Blut) ist die größte Ultrà-Gruppierung des mexikanischen Fußballvereins Cruz Azul aus Mexiko-Stadt.
Begriffsklärung
„Sangre Azul“ (Blaues Blut) drückt beim Menschen normalerweise die Zugehörigkeit zum Adel aus.[1] Im hiesigen Fall ist aber das genaue Gegenteil gemeint; denn die Fans des von Arbeitern einer Zementfabrik gegründeten Vereins fühlen sich der Arbeiterklasse zugehörig und keinesfalls dem Adel. Die Bezeichnung leitet sich vom Vereinsnamen ebenso ab wie von der Trikotfarbe und dem gleichfarbigen Kreuz im Vereinslogo.
Geschichte
Die Idee zur Gründung der Gruppe entstand im Dezember 2000, als einige Mitglieder der inzwischen so gut wie nicht mehr bestehenden Gruppe Ultra Azul die Bildung einer Ultrà-Gruppierung nach südamerikanischem Vorbild anstrebten.
Bei einem am 13. Januar 2001 ausgetragenen Ligaspiel gegen Irapuato, das mit 4:2 gewonnen wurde, feierte die Gruppe ihre offizielle Gründung. Der Name „Sangre Azul“ hatte sich gegenüber anderen Bezeichnungen wie „Sentimiento Azul“ (Blaues Gefühl), „Maquina Azul“ (Blaue Maschine) und „Honor y Lealtad Azul“ (Blaue Ehre und Treue) durchgesetzt.
Bereits 2004 verzeichnete die Gruppe rund 400 Mitglieder sowie eine größere Anzahl von nicht registrierten Mitläufern und Sympathisanten. Dennoch wurde die Gruppe vom Verein lange nicht anerkannt. Als sie zum wiederholten Mal eine offizielle Anerkennung verlangte, wurde ihr ein Verhaltenskodex vorgelegt, der unter anderem die Selbstverpflichtung vorsah, von Gesängen gegen die gegnerischen Mannschaften abzusehen und jegliche Attacken auf Gästefans zu unterlassen. Diese Vorgabe wurde von den Ultras aber nicht akzeptiert.
Jahre später erhielt die Gruppe nach bestimmten Zugeständnissen schließlich doch eine offizielle Anerkennung und somit auch eine gewisse Unterstützung durch den Verein.
Gegenwärtig hat „La Sangre Azul“ gemäß eigenen Angaben mehr als 3.000 Mitglieder im In- und Ausland und ist einer von insgesamt zwölf offiziellen Fanclubs der Fußballmannschaft von Cruz Azul.
Einzelnachweise
Quellen und Weblinks
- La Historia de La Sangre Azul (spanisch)