La-Palma-Brombeere
Die La-Palma-Brombeere (Rubus palmensis) ist eine Pflanzenart der Gattung Rubus innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Ihr Verbreitungsgebiet ist auf die westlichen Kanarischen Inseln beschränkt.
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La-Palma-Brombeere (Rubus palmensis) | ||||||||||||
| Systematik | ||||||||||||
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| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
| Rubus palmensis | ||||||||||||
| A. Hansen |
Merkmale
Die La-Palma-Brombeere ist ein ausdauernder Scheinstrauch, der als Spreizklimmer eine Wuchshöhe bis 5 Meter erreicht. Der Wuchs ist überhängend, die Pflanzen wintergrün. Die hellgrünen, bis zu 2,5 Zentimeter dicken Sprossachsen sind mit meist dichten und langen Drüsenborsten besetzt. Die Stacheln sind schwach geneigt, gerade oder schwach gekrümmt.
Die handförmig geteilten Laubblätter sind 5-zählig. Die einzelnen Fiederblätter sind breit-eiförmig bis breit elliptisch und haben eine dünne Träufelspitze. Die Spreite des lang gestielten Endblättchens fast rundlich mit herzförmiger Basis und zwischen 8 und 20 Zentimeter lang, die seitlichen und unteren Blättchen sind kürzer gestielt und kleiner. Die Stiele der Fiederblättchen und der Blattstiel selbst sind mit sehr dichten gekrümmten Stacheln besetzt, die als Kletterorgane wirken. Die Blattoberseiten sind grün und leicht runzlig, die Blattunterseiten sind im Schatten mattgrün, an besonnten Standorten aber von winzigen, dichten Sternhaaren grauweiß. Die Ränder der Fiederblättchen sind fein gezähnt.
Die bis zu 40 Zentimeter breiten, konischen Blütenstände sind drüsenlos und nur mit wenigen kurzen Stacheln besetzt. Die zwittrigen Blüten sind bis 4 Zentimeter groß. Die Kelchblätter sind grün. Die 5 weißen Kronblätter sind elliptisch. Die La-Palma-Brombeere blüht von Ende April bis Juni.[1]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 28.[2]
Verbreitung und Standorte
Die La-Palma-Brombeere ist ein Endemit der Kanarischen Inseln und dort von La Palma, La Gomera, Teneriffa und Gran Canaria nachgewiesen. Sie wächst in luftfeuchten Bachtälern und Schluchten sowie in Verlichtungen des Lorbeerwaldes in der Höhenstufe zwischen 300 und 1.200 Metern über NN.
Ähnliche Arten
Die La-Palma-Brombeere kann mit der ebenfalls großblättrigen und in der Lorbeerwaldstufe der Kanaren wachsenden Bolles Brombeere (Rubus bollei Focke) verwechselt werden. Sie unterscheidet sich von dieser aber durch die mit langen Drüsenborsten besetzten Schösslinge und die nicht ledrigen Blätter.
Systematik
Die La-Palma-Brombeere wurde 1972 von dem dänischen Botaniker Alfred Hansen beschrieben. Der Holotypus besitzt keine ausdifferenzierten Laubblätter, sondern junge Blätter mit untypischer Endblattform. Hansen bezeichnete die Art noch als Endemiten von La Palma[3], sie ist aber auch von den anderen westlichen Kanareninseln nachgewiesen, wo sie früher entweder unbestimmt geblieben oder verwechselt worden war.
Die La-Palma-Brombeere wird in die Serie Grandifolii Focke innerhalb der Sektion und Untergattung Rubus gestellt.
Literatur
- A. Marrero, J. Caujapé-Castell & J. Naranjo Suárez: Rubus palmensis A. Hansen (Rosaceae), nueva cita para la flora vascular del Parque Nacional Garajonay en la Gomera, Islas Canarias. Botánica Macaronésica 28, S. 159–164, 2013.
- W. Nezadal, R. Lindacher & W. Welss: Lokalendemiten und Phytodiversität der westkanarischen Inseln La Palma und La Gomera. Feddes Repertorium 110, S. 19–30, 1999.
Einzelnachweise
- G. Matzke-Hajek & H. E. Weber: A survey of the Rubus species (Rosaceae) described from the Canary Islands. Anales Jard. Bot. Madrid 57, S. 25–35, 1999 online
- Michal Sochor: Diversity, phylogenesis and evolutionary mechanisms in the genus Rubus. PhD. thesis, Department of Botany, Faculty of Science, Palacky University, 119 S., 2016
- A. Hansen: A new Rubus species from the Canary Islands. Bot. Notiser 125, S. 379–382, 1972
