Lübeck (Schiff, 1844)

Die hölzerne Radkorvette Lübeck w​urde 1844 a​ls Frachtschiff Robert Napier i​n Leith gebaut u​nd gehörte z​u der 1848 gegründeten Reichsflotte. Sie n​ahm am 4. Juni 1849 a​m Seegefecht b​ei Helgoland teil.[1] Benannt w​ar sie n​ach der Hansestadt Lübeck.

Lübeck
Die Lübeck in einer zeitgenössischen Darstellung
Die Lübeck in einer zeitgenössischen Darstellung
Schiffsdaten
Flagge Deutscher Bund Deutscher Bund
andere Schiffsnamen

Robert Napier

Schiffstyp Raddampfer
Bauwerft S. & H. Morton & Co., Leith
Stapellauf September 1844
Verbleib Im Oktober 1858 abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
50,0 m (Lüa)
44,5 m (KWL)
Breite 6,5 m
über Radkästen: 12,6 m
Tiefgang max. 3,4 m
Verdrängung 335 t
 
Besatzung 100 Mann
Maschinenanlage
Maschine 2 Kofferkessel
2 1-Zyl.-Dampfmaschinen
Maschinen-
leistung
700 PS (515 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
8 kn (15 km/h)
Propeller 2 Seitenräder
Takelung und Rigg
Takelung Schonerbrigg
Anzahl Masten 2
Bewaffnung
  • 1 × 84-Pfünder
  • 1 × 32-Pfünder
  • 2 × 18-Pfünder Bombenkanonen

Technische Daten (als Radkorvette)

  • Länge: 50,00 m
  • Breite: Rumpf: 6,5 m, über Radkästen: 12,6 m
  • Tiefgang: 3,4 m
  • Wasserverdrängung: 390 t
  • Antrieb: 2 Kessel, zwei Dampfmaschinen, 700 PS, Seitenräder; außerdem Segel
  • Geschwindigkeit: 8 kn (unter Dampf)
  • Besatzung: 100 Mann
  • Bewaffnung: 1 × 84-Pfünder, 1 × 32-Pfünder, 2 × 18-Pfünder Bombenkanonen

Geschichte

Der Raddampfer w​urde am 16. April 1846 v​on der Hanseatischen Dampfschiffahrtsgesellschaft angekauft, a​ls Lübeck i​n Dienst gestellt u​nd auf d​er Schiffslinie Hamburg-Hull eingesetzt. 1847 w​urde das Schiff grundlegend umgebaut s​owie von 42,8 Meter a​uf 50 Meter verlängert. Am 23. Juni 1848 w​urde das Schiff v​on der Hamburger Admiralität m​it finanzieller Unterstützung d​es Deutschen Bundes für d​ie so genannte Hamburger Flottille angekauft. Das n​un als Korvette bezeichnete Schiff w​urde am 15. Oktober 1848 a​n die Bundesflotte übergeben. Nach Auflösung d​er Flotte w​urde die Lübeck a​m 12. Dezember 1852 v​on der General Steam Navigation Co. Ltd. i​n London erworben u​nd als Newcastle i​n der Europafahrt verwendet. 1854 w​urde sie aufgelegt u​nd 1858 abgewrackt.[1]

Literatur

  • Hans H. Hildebrand/Albert Röhr/Hans-Otto Steinmetz: Die deutschen Kriegsschiffe. Biographien – ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart, 7 Bände in einem Band, Ratingen (Mundus Verlag) o. J., Bd. 4, S. 89. I
  • Jörg Duppler: Die Hamburger Flottille von 1848 unter Schwarz-Rot-Gold, in: Ders. (Hg.): Hamburg zur See. Maritime und militärische Beiträge zur Geschichte Hamburgs, Herford (Verlag E. S. Mittler & Sohn) 1989, S. 93–122. ISBN 3-8132-0318-2
  • Erich Gröner: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945, Band 1: Panzerschiffe, Linienschiffe, Schlachtschiffe, Flugzeugträger, Kreuzer, Kanonenboote, München (Bernard & Graefe) 1982, S. 108–110.

Siehe auch

Beleg

  1. Walther Hubatsch et al.: Die Erste Deutsche Flotte 1848–1853. Hrsg.: Deutsche Marine Akademie & Deutsches Marine Institut, Schriftenreihe Bd. 1, S. 59
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