Kyrbach

Der Kyrbach ist ein knapp 24 km langes Gewässer im zentralen Hunsrück. Er entspringt als Binger Bach in der Nähe von Kappel auf circa 500 m ü. NN und fließt anschließend in Nord-Süd-Richtung. Ab Kludenbach nennt er sich Brühlbach, an Ober Kostenz vorbei Kehrbach und ab Nieder Kostenz dann Kyrbach. Nach dem Zufluss des Idarbachs in Hausen nennt sich das Gewässer Hahnenbach. Der Hahnenbach fließt bei Kirn in die Nahe.

Kyrbach
Kyrbach bei Dillendorf

Kyrbach bei Dillendorf

Daten
Gewässerkennzahl DE: 25424
Lage Hunsrück, Rheinland-Pfalz
Flusssystem Rhein
Abfluss über Hahnenbach Nahe Rhein Nordsee
Quelle bei Kappel
50° 1′ 8″ N,  22′ 6″ O
Quellhöhe ca. 500 m ü. NN
Mündung der Bach geht in Hausen in den Hahnenbach über
49° 52′ 23″ N,  23′ 0″ O
Mündungshöhe ca. 294 m ü. NN
Höhenunterschied ca. 206 m
Sohlgefälle ca. 8,7 
Länge 23,7 km
Einzugsgebiet 111,579 km²
Rechte Nebenflüsse Idarbach, Dillerbach
Mittelstädte Kirchberg
Schiffbar nur bei Hochwasser mit dem Kajak befahrbar

Name

Kyr ist ein keltisches Wort, das Wasser bedeutet.[1] Auch der Ort Kirn leitet seinen Namen von dem Bach ab, genau so wie einige Wüstungen am Oberlauf in der Gemarkung Kappel: Kyr (Hof an der Kyrbachquelle) und Kirweiler (zur Gemarkung Dill). Auch die Stadt Kirchberg, die in alten Urkunden bis zum 16. Jh. noch Kirberg, Kyrperch und ähnlich lautet, hat wohl ihren Namen vom Bach.[2]

Ausbau und Nutzung

Die Talauen im Oberlauf waren sehr sumpfig, zur Melioration wurde der Bach begradigt und in ein Schieferbett verlegt. Die erste Mühle war die Kappeler Mühle, bei der die Hunsrückhöhenstraße den Bach überbrückt. Im weiteren Verlauf hatte jedes Dorf eine oder gar zwei Mühlen am Bach.

Touristisches

Zwischen Dillendorf und Oberkirn verläuft der Kyrbach durch ein einsames Tal ohne Straßenanbindung. Mehrere stillgelegte Schiefergruben befinden sich in diesem Talabschnitt.

Flora und Fauna

Der Kyrbach fließt durch extensiv genutzten Talwiesen, am Ufer stehen vor allem Weiden und Erlen, die heute kaum noch wirtschaftlich genutzt werden. Im Bereich der Dörfer Sohrschied, Schwerbach und Lindenschied wird das Tal enger, mit Eichen und Hainbuchen bewaldete Hänge treten direkt an den Bach. Graureiher und Stockenten sind die häufigsten Wasservögel im Bachtal. Auch Eisvögel werden häufiger am Bachufer gesichtet.

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Einzelnachweise

  1. Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon, München, 1967/1980, S. 278
  2. J. Göhl: Aus Kirchbergs Vergangenheit, Kirchberg 1949, S. 7 f
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