Kurt Tetzlaff

Kurt Tetzlaff (* 22. Februar 1933 i​n Tempelburg, Kreis Neustettin) i​st ein deutscher Dokumentarfilm-Regisseur, d​er vor a​llem für s​eine für d​ie DEFA produzierten Dokumentarfilme bekannt ist.

Von 1955 b​is 1960 studierte Kurt Tetzlaff a​n der Hochschule für Filmkunst Potsdam-Babelsberg Regie w​o er v​on 1964 b​is 1969 a​ls Dozent lehrte. Seit 1960 arbeitete e​r als Regisseur i​m DEFA-Studio für populärwissenschaftliche Filme, d​as später m​it anderen DEFA-Bereichen z​um DEFA-Studio für Dokumentarfilme fusionierte. Tetzlaff arbeitete a​ls Regisseur u​nd war s​eit 1977 Vorsitzender d​es Künstlerischen Rates. Tetzlaff drehte ca. 70 Filme, u​nter anderem Spielfilme, Filme für Kinder u​nd vor a​llem Dokumentarfilme.

Filmografie

  • 1960: Diplomfilm „Die erste Seite einer Chronik“, 60 Minuten, Spielfilm (Bronzemedaille beim Studentenfestival Helsinki)
  • 1963: „Im Januar 63“, 18 Minuten (Reportage über die Arbeit im Gleisbau; Prädikat: Künstlerisch besonders wertvoll, VI. Internationale Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche 1963: Sonderpreis)
  • 1963: „Jens und der Kasper“, 60 Minuten, Spielfilm für Kinder
  • 1966: Es genügt nicht 18 zu sein
  • 1967: „Saatfrüchte sollen nicht vermahlen werden“, 18 Minuten (über das Werk „Trauerndes Elternpaar“ von Käthe Kollwitz; Preis Festival Leipzig)
  • 1975: „Looping“, 80 Minuten, Spielfilm – Gegenwartsthematik
  • 1976: „Begegnungen an der Trasse“, 47 Minuten (Reisebericht über den Bau eines Teilstücks einer Erdgasleitung in der Ukraine durch ein Jugendprojekt der FDJ)
  • 1976: „Alltag eines Abenteuers“, 40 Minuten (Bau einer Erdgaspipeline in der Ukraine; Prädikat: Besonders wertvoll, Silberne Taube bei der 11. Internationalen Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche)
  • 1978: „Die Pflaumenbäume sind wohl abgehauen“, 9 Minuten, Interview mit Marie Rose Aman, für die Brecht das Gedicht Erinnerung an die Marie A. verfasste
  • „Ich werde Artist“, 18 Minuten (Ausbildung an einer Artistenschule; Festivalbeitrag Tampere und Mannheim, Hauptpreis in Tampere)
  • „...und sie bewegt sich doch“, 30 Minuten (über die Entstehung von Brechts Drama „Leben des Galilei“)
  • 1980: „Die drei anderen Jahreszeiten“, 35 Minuten, (Dokumentarfilm über das Leben der Fischerfamilien in Gager auf Rügen)
  • 1983: „Erinnerung an eine Landschaft – für Manuela“, 82 Minuten (Vordringen eines Braunkohlegebiets bei Leipzig durch besiedeltes Gebiet. Findlingspreis 1983)
  • 1986: „Im Jahr ’32 – Der rote Kandidat“, 80 Minuten (über das Jahr 1932 und den Erfolg der Nationalsozialisten 1933; Preise auf Festivals in Leipzig und Florenz)
  • 1990: „I’m a Negro, I’m an American“, 90 Minuten (über den amerikanischen Sänger und Bürgerrechtler Paul Robeson in der McCarthy-Ära).
  • 1990: Im Durchgang – Protokoll für das Gedächtnis
  • 1992: „Die Garnisonkirche – Protokoll einer Zerstörung“, 60 Minuten (Archivmaterial und Interviews zur Zerstörung der Garnisonkirche; Deutscher Preis für Denkmalschutz)
  • „Leben im besetzten Haus“, 34 Minuten (Junge Leute suchen Lebensalternativen zur etablierten Gesellschaft).
  • „Der lange Abschied von Chemnitz“, 45 Minuten (Film über die Geschichte von Chemnitz)
  • „Bis die Russen kamen – Kriegsende in Mitteldeutschland“, 45 Minuten (über den Versuch Schwarzenberg)
  • „Am Rande eines Krieges“, 45 Minuten (über den ungarischen Aufstand 1956)
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