Kurt Krieger (Ethnologe)
Kurt Krieger (* 17. Januar 1920 in Berlin; † 2007 ebenda) war ein deutscher Ethnologe, Afrikanist und Museumsdirektor. Er war der Sohn des Algologen Willi Krieger (1886–1954).
Leben
Kurt Krieger wurde 1920 in Berlin geboren und wuchs dort auf. Unmittelbar nach dem Abitur wurde er in den Kriegsdienst gerufen und 1939 schwer verletzt: Er verlor das linke Auge. Zumindest durfte er nun zurück nach Berlin und ein Studium beginnen.
Er studierte Ethnologie bei Richard Thurnwald und Diedrich Westermann. Danach arbeitete er im Berliner Völkerkundemuseum als Assistent und promovierte 1942.
Im Jahr 1943 heiratete er Eva Keßel, mit der er zwei Töchter hatte. Gegen Kriegsende wurde er erneut einberufen, kam in sowjetische Gefangenschaft und kehrte aber 1945 nach Berlin zurück.
Er arbeitete erneut im Völkerkundemuseum, wurde Abteilungsleiter und 1970, nach dem Tod von Hans-Dietrich Disselhoff, dessen Direktor.
In den Jahren 1952/53 und 1961/62 führte er ethnologische Feldforschungen in Nigeria durch. Dabei legte er umfangreiche Sammlungen an, die in sein Museum gelangten.
1985 ging er in den Ruhestand, hielt aber weiter engen Kontakt zum Museum.
2007 verstarb er nach langer Krankheit in Berlin.
Quellen
- http://www.germananthropology.com/short-portrait/kurt-krieger/298
- Markus Schindlbeck: Kurt Krieger, Nachruf. In: Baessler-Archiv, Band 55, 2007