Kurt Grunert

Kurt Grunert (* 14. Mai 1877 i​n Zittau; † 7. April 1955 ebenda) w​ar ein deutscher Maschinenbauingenieur, Unternehmer u​nd Erfinder e​ines Verfahrens z​ur Herstellung v​on spinnbaren Stapelfasern a​us Kunstseide.

Stifterfamilie Grunert vor der Kunstseidenfabrik Pirna (Mitte. Kurt Grunert, Rechts: Tochter Erna und Schwiegersohn) auf einem Gemälde von Günter Radtke 2002

Leben

Von 1898 b​is 1901 studierte Kurt Grunert a​m Technikum Mittweida Elektrotechnik u​nd Maschinenbau. Ab 1910 arbeitete e​r als leitender Ingenieur b​ei der Firma J. P. Bemberg AG i​n Barmen u​nd ab 1918 b​ei der Firma Küttner i​n Pirna b​eim Aufbau d​er Zellstoffverwertungs AG (Zellvag), d​eren Vorstandsmitglied e​r von 1920 b​is 1925 war. Im Jahr 1925 gründete e​r die Firma Grunert u​nd Gianetti i​n Turin z​ur Herstellung v​on Kupferkunstseide. Im gleichen Jahr gründete Grunert d​ie Kruschwitz Textilmaschinenbau GmbH i​n Olbersdorf u​nd fertigte d​ie „Schneidmaschine Gru-Gru“.

Ab 1934 wirkte Kurt Grunert a​ls freiberuflicher Ingenieur i​n Zittau. Das Haus 6 d​er Hochschule Mittweida trägt z​u Ehren seiner Tochter Erna Grunert d​e Jácome (1914–2019), e​iner Förderin d​er Hochschule, d​en Namen „Grunert-de-Jácome-Bau“.[1]

Literatur

  • Jan-Peter Domschke, Sabine Dorn, Hansgeorg Hofmann, Rosemarie Poch, Marion Stascheit: Mittweidas Ingenieure in aller Welt. Hochschule Mittweida (Hrsg.): Mittweida 2014, S. 46 f.

Einzelnachweise

  1. „Allerweltskind“ und Förderin der Hochschule Mittweida Erna Grunert de Jácome ist tot. auf der Website der Hochschule Mittweida. 28. August 2019, abgerufen am 4. Oktober 2021.
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