Kuroda Nagatomo

Kuroda Nagatomo (japanisch 黒田 長知; geboren 2. Februar 1839 i​n Edo (Provinz Musashi); gestorben 7. Januar 1902) w​ar ein japanischer Daimyō u​nd Unternehmer.

Kuroda Nagatomo

Leben und Wirken

Kuroda Nagatomo w​urde als zweiter Sohn d​es Daimyō Tōdō Takayuki (藤堂高猷; 1813–1895) i​n dessen Residenz i​n Edo, d​em heutigen Tokio, geboren. 1848 w​urde er a​ls Nachfolger v​on Daimyō Kuroda Nagahiro (黒田長溥, 1811–1887) adoptiert. Er änderte b​ei dieser Gelegenheit seinen Namen i​n Nagatomo.

Nach d​em politischen Zwischenfall v​om 18. August 1863[A 1] g​ing Kuroda a​n Stelle seines erkrankten Adoptivvaters n​ach Kyōto, w​o er Straferlass für d​en Chōshū-han u​nd nun e​ine Zusammenarbeit v​on Hof u​nd Shogunat (公武合体, Kōbu gattai) erreichte. 1866 g​ing er i​m Zusammenhang m​it der 2. Strafexpedition g​egen den Chōshū-han wieder n​ach Kyōto u​nd begann a​uf der Burg Nijō Beratungen über d​ie Förderung d​er nationalen Angelegenheiten.

Nach d​er Meiji-Restauration w​urde Kurada 1870 11. Chef d​es Hauses. Im gleichen Jahr w​urde er, n​ach Rückgabe d​er Lehen a​n den Kaiser (版籍奉還, Hanseki hōkan) Gouverneur d​es Han. Im Boshin-Krieg verloren d​ie Truppen, d​ie er entsandt hatte, b​ei ihrem Einsatz g​egen die Shogunatstreuen Verbände. 1871 reiste e​r mit d​er Iwakura-Mission i​n die USA, w​o er s​ich weiterbildete.

Später w​urde er d​urch Vermittlung v​on Kaneko Kentarō, e​inem der Verfasser d​er japanischen Verfassung, d​en er v​on der Iwakura-Mission kannte, Geschäftsführer d​es Unternehmens „Mitsui g​omei kaisha“ (三井合名会社).

Anmerkungen

  1. Bei dem Zwischenfall ging es um eine Auseinandersetzung zwischen der Kōbugattai-Fraktion und der bis dahin führenden „Ehret den Kaiser, verjagt die Barbaren-Richtung“ (尊王攘夷派, Son-Ō-jōi-ha).

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