Kurhaus Alexisbad
Das Kurhaus Alexisbad war ein denkmalgeschütztes Kurhaus im Ortsteil Alexisbad der Stadt Harzgerode im Harz in Sachsen-Anhalt.
Es befand sich im Ortszentrum von Alexisbad an der Adresse Kreisstraße 10.
Gestaltung und Geschichte
Das Gebäude wurde in den Jahren 1810/11 im Zusammenhang mit dem aufkommenden Kurbetrieb errichtet und wurde auch als Traiteurhaus bezeichnet. Die Einweihung erfolgte am 12. Juni 1811, dem Geburtstag des anhaltinischen Landesherren Alexius.[1] Zunächst war das Kurhaus nur schlicht gestaltet. Es gehörte gemeinsam mit dem Logishaus und dem Badehaus zu einem Ensemble ähnlich ausgeführter Häuser. Der Eigentümer der Kuranlagen, der Fabrikant Traugott Wenzel, ließ 1891 bis 1893[2] Galerien und orientalisch wirkende Ecktürme anfügen. Das Gebäude war in seiner Gestaltung prägend für die Ortslage.
Von 1931 bis 1972 befand sich vor dem südlichen Giebel das VDI-Denkmal.
Im Jahr 2003 wurde das Kurhaus Alexisbad abgerissen. Es war im örtlichen Denkmalverzeichnis als Kurhaus unter der Erfassungsnummer 094 50091 als Baudenkmal verzeichnet.[3]
Literatur
- Falko Grubitzsch unter Mitwirkung von Winfried Korf und Theo Gosselke: Landkreis Quedlinburg. In: Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt – Der Landeskonservator (Hrsg.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. 1. Auflage. Band 7.2. Michael Imhof Verlag, 2007, ISBN 978-3-86568-072-3, S. 159.
Einzelnachweise
- Friedhelm Linemann, Andreas Friebe: Harzgerode und das Selketal. Letterado Verlag, Quedlinburg 2006, ISBN 3-938579-22-6, S. 172.
- Falko Grubitzsch in: Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt. Band 1: Ute Bednarz, Folkhard Cremer u. a.: Regierungsbezirk Magdeburg. Neubearbeitung. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2002, ISBN 3-422-03069-7, S. 4.
- Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19. 03. 2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, S. 4615