Kunsthalle Gießen
Die Kunsthalle Gießen ist eine Ausstellungsfläche für zeitgenössische Kunst im Kulturrathaus der Stadt Gießen in Mittelhessen.
Konzeption und Geschichte
Die Kunsthalle wurde im Neubau des Rathauses der Universitätsstadt – ebenso wie ein Konzertsaal, die Stadtbibliothek und das Stadtarchiv – von Anfang eingeplant. Sie löste die bisherige 340 m² große Kunsthalle ab, die innerhalb der Kongresshalle auf der gegenüberliegenden Seite des Berliner Platzes liegt.[1]
Als Ort für Wechselausstellungen ohne eigene Sammlung präsentiert die Kunsthalle Gießen auf 400qm aktuelle Tendenzen und internationale Positionen zeitgenössischer Kunst. Sie sieht es als ihre Aufgabe, zur Auseinandersetzung mit der Kunst von heute anzuregen, diese vielfältig zu vermitteln und dabei gesellschaftliche Diskurse aufzugreifen.[2] Der Eintritt ist bei allen Ausstellungen frei, es wird jeweils ein Begleitprogramm für verschiedene Zielgruppen angeboten.
Von der Eröffnung im Juni 2009 bis Juni 2015 war Ute Riese Kuratorin der Kunsthalle Gießen. Von Juli 2015 bis April 2018 übernahm die Geschäftsführung die Leiterin des Gießener Kulturamtes, Simone Maiwald.[3][4] Unter Maiwalds Leitung wurden verschiedene Kuratoren mit der Durchführung von Ausstellungen beauftragt. Seit Mai 2017 ist die Kunsthistorikerin Dr. Nadia Ismail Direktorin der Kunsthalle.
2019 feierte die Kunsthalle mit zahlreichen Kooperationen ihr zehnjähriges Bestehen, um Synergien in der Kultur zu bündeln und den interdisziplinären, diskursiven Ansatz zu stärken.[5]
Ausstellungen
- 2021 studio beisel, St. Beisel, Oktober 2021 – Januar 2022[6][7] (Erste Institutionelle Einzelausstellung des Künstlerduos in Deutschland)
- 2021 Louisa Clement. Double Bind, Mai – September 2021
- 2021 INSIDEOUT. #1 Raphaela Vogel, #2 Veit Laurent Kurz, #3 CargoCult, Ausstellungsreihe im Schaufenster der Kunsthalle mit monatlich wechselnden künstlerischen Positionen, Februar – April 2021
- 2020 Christian Eisenberger. Cola Bier Ente Herr Tee 9975-15413-32682, Oktober – Dezember 2020
- 2020 Turning Points. Werke aus der Sammlun von Kelterborn, August – Oktober 2020
- 2020 Hélène Delprat. „WITH MY VOICE I’M CALLING YOU“, März – Juli 2020 (Erste Institutionelle Einzelausstellung der Künstlerin in Deutschland)
- 2019 FORT. Undercover, Dezember 2019 – Februar 2020 (Kunsthalle in Kooperation mit der Hessischen Kulturstiftung)
- 2019 Matthew Cowan. The Scream of the Strawbear, September – November 2019 (Kunsthalle in Kooperation mit dem Oberhessischen Museum)
- 2019 IN / BETWEEN. Performancefestival, August 2019 (Kunsthalle Gießen in Kooperation mit dem Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen und dem Neuen Kunstverein Gießen)
- 2019 Katja Stuke und Oliver Sieber. Sequence as a Dialogue, Juni – August 2019
- 2019 Uwe Henneken. Always Returning, März – Mai 2019
- 2018 Tobias Hantmann. Staying with the Pictures, Dezember 2018 – Februar 2019
- 2018 Thomas Zipp. A PRIMER OF HIGHER SPACE (The Family of Man revisited), September – November 2018
- 2018 Heiner Goebbels. Landschaftsstücke / Landscape Plays, Juni – August 2018
- 2018 Anna Gaskell. Hide and Seek, Januar – April 2018 (Erste Institutionelle Einzelausstellung der Künstlerin in Deutschland)
- 2017 Jetzt kommen wir auf den Teppich zurück, September – November 2017
- 2017 Sandra Mann. Büchsenlicht, Mai – Juli 2017
- 2017 Mirjam Kuitenbrouwer. Schwellengeschichten, November 2016–Februar 2017
- 2016 Stefan Müller. Der Unzulänglichkeit schönste Konsequenzen, Juli–Oktober
- 2016 Knut Eckstein. ontheway, März–Mai
- 2015 Jörg Sasse. Relationen, Oktober 2015–Januar 2016
- 2015 Dieter Krieg. arme sau. Bilder, Juli–Oktober
- 2015 Katharina Sieverding. April–Juni
- 2015 Henriette Grahnert, Nadin Maria Rüfenacht.Surreale Collagen und ironische Abstraktion, Februar–März
- 2014 Juul Kraijer. November–Februar 2015
- 2014 Hiroyuki Masuyama. Storm, September–Oktober
- 2014 Per Kirkeby. Mai–August
- 2014 Philipp Hennevogl, Frank Lippold, Annette Schröter. Linolschnitt, Holzschnitt, Papierschnitt, Februar–März
- 2013 Detlef Beer. Ohne Titel, September 2013–Januar 2014
- 2013 Anna Viebrock. Im Raum und aus der Zeit-Bühnenbild als Architektur, April–Juli
- 2013 Jan Albers. Up & Down, Februar–März
- 2012 Lori Hersberger. Heroic Nihilism, Oktober 2012–Januar 2013
- 2012 Jan Schüler und Saskia Schüler. Heimspiel, Mai–August
- 2012 Mariella Mosler. Semiglot, Januar–April
- 2011 Johannes Spehr. Windeinschlag/Siedeln in den Lüften, Oktober–Dezember
- 2011 Hiroyuki Masuyama. 1000 Blumen, Juli–September
- 2011 Rosa Loy. Manna, März–Juni
- 2010 Gerhard Merz. Granit, November 2010–März 2011
- 2010 Gunilla Jähnichen. Don´t touch my pet, September–November
- 2010 Trevor Paglen. A Compendium of Secrets, Mai–August
- 2010 Tim Berresheim und Markus Oehlen. Radieschen und Erdnuss (eine gemeinsame Erklärung), März–Mai
- 2009 Anke Doberauer. Malerei, Oktober 2009–Januar 2010
Publikationen
- 2020 Thomas Zipp. A23. Monografie des Künstlers, welche die letzten 20 Jahre seines Schaffens dokumentiert.
- 2020 Uwe Henneken. Always Returning (Katalog begleitend zur gleichnamigen Ausstellung)
- 2019 Katja Stuke + Oliver Sieber. Sequence as a Dialogue (Katalog begleitend zur gleichnamigen Ausstellung)
- 2019 Tobias Hantmann. Staying with the Pictures (Katalog begleitend zur gleichnamigen Ausstellung)
- 2018 Anna Gaskell. Hide and Seek (Katalog zur gleichnamigen Ausstellung)
- 2017 Knut Eckstein. too common (Katalog zur Ausstellung)
- 2017 Mirja Kuitenbrouwer. Schwellengeschichten (Katalog begleitend zur gleichnamigen Ausstellung)
- 2016 Stefan Müller. Der Unzulänglichkeit schönste Konsequenz (Katalog begleitend zur gleichnamigen Ausstellung)
- 2015 Katharina Sieverding (Katalog zur Ausstellung)
- 2014 Per Kirkeby (Katalog zur Ausstellung)
- 2013 Jan Albers „Up and Down“ (Katalog begleitend zur gleichnamigen Ausstellung)
- 2012 Mariella Mosler „Semiglot“ (Katalog begleitend zur gleichnamigen Ausstellung)
- 2011 Johannes Spehr „Siedeln in den Lüften“ (Katalog begleitend zur gleichnamigen Ausstellung)
- 2011 Hiroyuki Masuyama „1000 Blumen“ (Katalog begleitend zur gleichnamigen Ausstellung)
- 2011 Rosa Loy „Manna“ (Katalog begleitend zur gleichnamigen Ausstellung)
- 2010 Gerhard Merz (Katalog zur Ausstellung)
- 2010 Trevor Paglen „A Compendium of Secrets“ (Katalog begleitend zur gleichnamigen Ausstellung)
- 2010 Tim Berresheim, Markus Oehlen „Radieschen und Erdnuss“ (Katalog begleitend zur gleichnamigen Ausstellung)
- 2009 Anke Doberauer „Malerei“ (Katalog begleitend zur gleichnamigen Ausstellung)
Weblinks
- https://www.kunsthalle-giessen.de/ – Website der Kunsthalle Gießen
Einzelnachweise
- Stadthalle Gießen GmbH: Säle, abgerufen am 29. Januar 2021
- Ort für die Kunst und den Diskurs. 4. Januar 2019, abgerufen am 20. April 2020.
- Leitung der Kunsthalle wird eingespart. In: Gießener Allgemeinen Zeitung, am 16. Dezember 2013 (abgerufen am 21. Juli 2015)
- »Zwischenzeitliches« in der Kunsthalle. In: Gießener Allgemeinen Zeitung, am 11. Juli 2015 (abgerufen am 21. Juli 2015)
- Synergien werden gebündelt. 6. Februar 2019, abgerufen am 20. April 2020.
- Ein bisschen wie Sterben. 20. Oktober 2021, abgerufen am 30. November 2021.
- VRM Mittelhessen GmbH & Co KG: Einmal Jenseits und zurück. 21. Oktober 2021, abgerufen am 30. November 2021.