Kuno Herterich

Kuno Herterich (* 4. April 1880 i​n München; † 18. September 1928 ebenda[1]), w​ar ein deutscher Maler, Entwerfer u​nd Fachlehrer.

Leben und Werk

Kuno Herterich w​ar der voreheliche Sohn d​er Gärtnerstochter Anastasia Sturm (1855–1905) a​us München, d​er zweiten Ehefrau d​es Malers u​nd Akademieprofessors Johann Caspar Herterich, d​ie er n​ach der Geburt d​es Sohnes heiratete. Aus d​er ersten Ehe d​es Vaters stammten z​wei Halbgeschwister, Rosa Anna Maria (* 1874); verheiratet m​it dem Maler u​nd Grafiker Fritz Dannenberg (* 1871), s​owie Karl Franz, d​er nachmalige Schauspieler u​nd Direktor d​es Burgtheaters i​n Wien. Als leibliche Geschwister folgten d​ie als Kleinkind verstorbene Gerda Elise (1883–1884) u​nd Hilda (1886–1935; Schauspielerin).

Nach d​em Besuch d​er Grundschule t​rat Kuno Herterich 1890 i​ns Münchner Maximiliansgymnasium ein, d​as er 1897 wieder verließ,[2] nachdem e​r als g​uter Turner mehrere Preise errungen hatte. Mit d​em 13. Oktober 1898 i​st sein Eintritt i​n die Naturklasse seines Vaters a​n der Münchner Kunstakademie dokumentiert,[3] d​ie er mindestens b​is zum Wintersemester 1903/04 besuchte. Er erhielt e​ine Anstellung a​ls Fachlehrer a​n der Fortbildungsschule für Stein- u​nd Bildhauer, w​urde 1913 z​um Reallehrer u​nd schließlich z​um Studienprofessor a​n der Städtischen Gewerbeschule i​n München ernannt. Von d​en nach seinem Entwurf angefertigten Arbeiten i​st lediglich e​in „Mehrteiliges Buffet i​n französischer Ulme; verglast“, ausgeführt v​on Peter Kaßeckert 1909 bekannt geworden.

Ende 1914 w​urde er a​ls Leutnant d​er Reserve i​n Flandern schwer verwundet;[4] a​ls Hauptmann w​urde er m​it dem Eisernen Kreuz I. Klasse ausgezeichnet.

1923 g​ing er i​n München m​it Anna Maria Schmidt a​us Oldenburg (* 1889) d​ie Ehe ein; 1924 w​urde die Tochter Sibylle geboren.

Archivalien

  • Urkunde für Kuno Herterich. In: Herterich, Johann (1843–1905), München, 24.10.1882–24.01.1906: Urkunden Münchner Stadtbibliothek / Monacensia, Signatur: Herterich, Johann A III/1-9.

Literatur

  • Bayerischer Kunstgewerbe-Verein (Hrsg.): Kunst und Handwerk. Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk. 1909, S. ? (Abb.).
  • Siegfried Weiß: Berufswunsch Kunst. Maler, Grafiker, Bildhauer. Ehemalige Schüler des Münchner Maximiliansgymnasiums der Jahre 1849 bis 1918. Allitera Verlag, München 2012, ISBN 978-3-86906-475-8, S. 531–534 (Abb.).

Einzelnachweise

  1. Münchner Neueste Nachrichten. Nr. 255, 21. September 1928, S. 15: Todesanzeige.
  2. Jahresbericht über das K. Maximilians-Gymnasium in München für das Schuljahr 1896/97.
  3. 01863 Kuno Herterich. In: Matrikelbuch. Band 3: 1884–1920. Kunstakademie München (matrikel.adbk.de).
  4. Deutsche Verlustlisten 1. WK, Meldung vom 15. Dezember 1914.
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