Kreuzkloster Gotha
Das Kloster zum Heiligen Kreuz (lateinisch monasterium Sancti Crucis) war ein Kloster der Zisterzienserinnen in Gotha in Thüringen von 1216/51 bis 1524.
Lage
Das Kloster befand sich zuerst in der Stadt am Sundhäuser Tor an der Jüdenstraße, (um die spätere Augustinerkirche). 1255 zogen die Nonnen dann vor die Stadtmauern am Brühler Tor (heute zwischen Eisenacher und Bohnstedtstraße). Von dieser Anlage ist nichts mehr erhalten.
Geschichte
Das Kloster wurde wohl um 1216 (oder 1251?) gegründet. 1251 wurde es vor die Tore der Stadt verlegt. An den vorherigen Standort kamen 1258 Augustiner-Eremiten.
1519 wurden die Anlagen durch einen Brand schwer beschädigt, 1524 wurde das Kloster aufgehoben.
Weitere Entwicklung
Die an die Stadt übergegangenen Baulichkeiten wurden bis 1542 abgebrochen und durch den Friedhof „Alter Gottesacker“ ersetzt. Die 1656 dort erbaute St. Katharinenkirche (Garnisonkirche) wurde im späten 19. Jahrhundert ebenfalls abgebrochen.
Heute stehen in diesem Bereich eine Schule und das Stadtbad.
Literatur
- Hans Peter Schmit: Kloster Heilig Kreuz Gotha. Geschichte 1250–1525. In: Germania Benedictina 4,1. Die Mönchs- und Nonnenklöster der Zisterzienser in Hessen und Thüringen. EOS-Verlag, St. Ottilien 2011, S. 824–838.
- Johann Heinrich Möller: Klöster in Gotha. In: Zeitschrift des Vereins für Thüringische Geschichte und Altertumskunde 4, 1860/1861, S. 45–112 (Kreuzkloster), 257–318 (Augustinerkloster). Nachdruck: Rockstuhl Verlag, Bad Langensalza 2012 (mit Äbtissinnenliste) (Google Buch, ThULB)
Sammelwerke
- Gereon Christoph Maria Becking: Zisterzienserklöster in Europa, Kartensammlung. Lukas Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-931836-44-4, S. 54 B.
- Peter Pfister: Klosterführer aller Zisterzienserklöster im deutschsprachigen Raum. 2. Auflage, Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 1998, S. 499.
Weblinks
- Gotha I mit Lokalisierung
- Gotha II und Lokalisierung, mit Fotos des Augustinerklosters am Ort von Gotha I
- Eintrag im Zisterzienserprojekt des Fotografen Carsten Gier
- Eintrag „Kloster Gotha“ im Projekt der Gemeinschaft Evangelischer Zisterzienser-Erben in Deutschland