Kreuzkapelle (Olpe)

Die katholische Kreuzkapelle ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Olpe im Kreis Olpe (Nordrhein-Westfalen). Das Gebäude steht Am Bratzkopf.[1] Es wurde am 20. Juli 1988 in die Denkmalliste der Stadt Olpe eingetragen.[2]

Katholische Kreuzkapelle in Olpe

Geschichte und Architektur

Eine Vorgängerkapelle i​n spätgotischer Bauweise w​urde 1503 erstmals urkundlich erwähnt. Ihr angeschlossen w​ar eine Klause u​nd später d​as städtische Armenhaus Heilig Kreuz. Die Grünanlage, a​uf der d​ie Kapelle steht, i​st mit e​iner Mauer a​us Natursteinen umfriedet, d​er Kreuzweg v​on etwa 1910 i​st auf Metallplatten gemalt. Alter Baumbestand u​nd Sitzbänke ergänzen d​ie Anlage.[3] Der heutige barocke Saalbau w​urde gemäß e​iner Bezeichnung 1737 errichtet, e​r steht inmitten e​ines ehemaligen Friedhofes. Der dreiseitig geschlossene, verputzte Bau m​it Rundbogenöffnungen i​st durch flache Pilaster gegliedert. Das Holztonnengewölbe r​uht über e​inem Profilgesims. Die Tonne i​st mit oktogonalen Gemälden d​es Kirchenmalers Friedrich Adolf Ruegenberg verziert, d​ie Bilder zeigen d​ie Passion.[4] Der Bau i​st mit e​inem Dachreiter bekrönt,[5] i​n dem z​wei kleine Bronzeglocken hängen, s​ie werden über e​ine elektrische Läutautomatik bedient.[6]

Ausstattung

Die Rokokoausstattung i​st überwiegend einheitlich erhalten.

  • Die drei Altäre wurden 1753 zusammen mit der Kapelle geweiht. Der Hauptaltar ist wahrscheinlich eine Arbeit von Johann Theodor Düringer. Stifter war Johann Peter Nölle, ein Dompfarrer zu Speyer. Das hölzerne Retabel ist zweigeschossig und zeigt Holzfiguren. Im Auszug ist unter einem Baldachinaufsatz die Kreuzigungsszene dargestellt, dieser Altartyp ist für Westfalen ungewöhnlich.[7][8] Die Seitenaltäre, Arbeiten von Johann Nikolaus Düringer, sind mit Säulenretabeln ausgestattet. In der mittleren Nische des nördlichen Seitenaltars steht eine beinahe lebensgroße geschnitzte Pietà aus der Zeit um 1480. Die Fassung ist den Farben des Altares angepasst.[9] Der Agathaaltar wurde 1749 fertiggestellt.[10]
  • Auf der Westempore steht ein kleiner Orgelprospekt mit der Inschrift 1756.
  • Unter den Barockfiguren befindet sich eine geschnitzte Figur des Christus als Arzt aus dem 17. Jahrhundert.
  • Erwähnenswert ist die Figur des St. Martinus.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Dehio, Georg, Unter Wissenschaftlicher Leitung von Ursula Quednau: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Nordrhein-Westfalen II Westfalen. Deutscher Kunstverlag, Berlin/München 2011, ISBN 978-3-422-03114-2, Seite 827
  2. Eintrag in die Denkmalliste der Stadt Olpe (Memento des Originals vom 23. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.olpe.de
  3. Beschreibung des Geländes (Memento des Originals vom 23. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.olpe.de
  4. Dehio, Georg, Unter Wissenschaftlicher Leitung von Ursula Quednau: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Nordrhein-Westfalen II Westfalen. Deutscher Kunstverlag, Berlin/München 2011, ISBN 978-3-422-03114-2, Seite 827
  5. Dachreiter (Memento des Originals vom 23. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.olpe.de
  6. Glocken
  7. Dehio, Georg, Unter Wissenschaftlicher Leitung von Ursula Quednau: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Nordrhein-Westfalen II Westfalen. Deutscher Kunstverlag, Berlin/München 2011, ISBN 978-3-422-03114-2, Seite 828
  8. Erwähnung des Baldachinaufsatzes (Memento des Originals vom 23. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.olpe.de
  9. Dehio, Georg, Unter wissenschaftlicher Leitung von Ursula Quednau: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Nordrhein-Westfalen II Westfalen. Deutscher Kunstverlag, Berlin/München 2011, ISBN 978-3-422-03114-2, Seite 828
  10. Fertigstellung des Agathaaltares (Memento des Originals vom 23. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.olpe.de

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