Kreuzigungstriptychon (Rogier van der Weyden)
Das Kreuzigungstriptychon von Rogier van der Weyden entstand zwischen 1440 und 1445 und befindet sich im Kunsthistorischen Museum in Wien.
Kreuzigungstriptychon |
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Rogier van der Weyden, 1440–1445 |
Öl auf Holz |
95,5 × 127 cm |
Kunsthistorisches Museum Wien |
Bildmotiv
Auf der Mitteltafel des Triptychons befindet sich inmitten einer Landschaft, an deren Horizont Jerusalem zu erkennen ist, der gestorbene Jesus am Kreuz. Links darunter versucht sein Lieblingsjünger Johannes, Jesu Mutter Maria zu stützen, die niedergesunken ist und das Kreuz umklammert – eine Geste, die auf Tafelbildern der Zeit oftmals mit Maria Magdalena verbunden ist. Rechts neben dem Kreuz befinden sich, in bemerkenswerter Nähe zu dieser Szene, die knienden und betenden Stifter des Bildes. Die trauernde Maria Magdalena ist auf dem linken Flügel abgebildet. Als Attribut hält sie ein Salbgefäss in der Hand. Ihr gegenüber auf der rechten Flügelseite steht die heilige Veronika mit dem Schweißtuch, auf dem sich das Abbild Jesu zeigt. Die beiden Frauen stehen hier für zwei zentrale Begriffe der christlichen Religion: Maria Magdalena verkörpert das Mitleid, während Veronika für die Anbetung steht. Die Engel nehmen diese Bedeutungen in ihren Haltungen auf.[1]
Literatur
- Antje Maria Neuner: Das Triptychon in der frühen altniederländischen Malerei. Bildsprache und Aussagekraft einer Kompositionsform (= Europäische Hochschulschriften. Reihe 28: Kunstgeschichte. Bd. 242). Lang, Frankfurt am Main u. a. 1995, ISBN 3-631-49122-0 (Zugleich: Saarbrücken, Universität, Dissertation, 1994).
- Dirk de Vos: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk. Hirmer, München 1999, ISBN 3-7774-8330-3.
Einzelnachweise
- Antje Maria Neuner: Das Triptychon in der frühen altniederländischen Malerei. Bildsprache und Aussagekraft einer Kompositionsform (= Europäische Hochschulschriften. Reihe 28: Kunstgeschichte. Bd. 242). Lang, Frankfurt am Main u. a. 1995, S. 155.