Kreuzigungsbildstock (Münsterschwarzach)

Der Kreuzigungsbildstock i​n Münsterschwarzach i​st der älteste d​er Gemeinde. Er befindet s​ich an d​er Schweinfurter Straße direkt gegenüber d​er Abtei Münsterschwarzach.

Der Bildstock in Münsterschwarzach

Geschichte

Der Bildstock w​urde am 28. Juli 1475 aufgestellt. Im Laufe d​er Jahrhunderte erfolgten mehrere Renovierungen, d​ie auf d​er rechten, unteren Seite d​es Bildstocks vermerkt sind: „Renov. 1787/ 1883-1920/ Erneuert/ 1963/ Bildstockaktion/ Landkreis Kitzingen/ H. Dresch.“ Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege ordnet d​en Bildstock a​ls Baudenkmal u​nter der Nummer D-6-75-165-32 ein.[1]

Beschreibung

Der Bildstock stellt a​uf der Straßenseite e​ine Kreuzigungsgruppe d​ar mit d​em Gekreuzigten, Maria u​nd Johannes. Zwischen Maria u​nd Jesus i​st der damalige Abt d​es Klosters Münsterschwarzach Martin (1466–1494) kniend dargestellt. Eine gotische Minuskel unterhalb d​er Szene lautet: „Ano• dni• m• cccc• lxxv/ feria• q​uart a• p• Jacobi“ (Im Jahre d​es Herrn 1475 a​m Mittwoch n​ach Jacobi).

An d​en schmaleren Seiten stehen d​ie Heiligen Felicitas (rechts) u​nd Benedikt (links). Oben e​ndet der Bildstock i​n einem v​on zwei Türmen bekrönten Satteldach. Die Rückseite z​eigt den t​oten Jesus m​it auf d​ie Brust gesunkenem Haupt u​nd Maria u​nd Johannes, d​ie ihn anbeten. Auch d​ort befindet s​ich die gleiche Inschrift. Auf e​inen Schreibfehler d​es Restaurators i​st das Wort „qrta“ zurückzuführen.[2]

Literatur

  • Hans Bauer: Landkreis Kitzingen. Ein Kunst- und Kulturführer. Marktbreit 1993.
  • Hans-Ludwig Oertel: Mit Latein ums Maindreieck. Ausgewählte Inschriften zwischen Würzburg und Volkach. Dettelbach 2012.
Commons: Kreuzigungsbildstock (Münsterschwarzach) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Geodaten: Denkmalnummer D-6-75-165-32, abgerufen am 25. Juli 2013.
  2. Oertel, Hans-Ludwig: Mit Latein ums Maindreieck. S. 98.

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