Konstantin von Buttlar

Konstantin v​on Buttlar (* 1679 i​n Fulda; † 1726 i​n Eichenzell b​ei Fulda), geboren a​ls Friedrich Otto v​on Buttlar, w​ar von 1714 b​is 1726 Fürstabt v​on Fulda.

Konstantin v​on Buttlar t​rug ursprünglich d​ie Vornamen Friedrich Otto. Er w​ar ein Sohn d​es Johann Christoph v​on Buttlar, Generalwachtmeister d​er Reichstruppen i​m Oberrheinischen Kreis, u​nd dessen Gattin Maria Renata geb. von Freyberg.[1][2]

Er w​ar der Amtsnachfolger d​es Fürstabts Adalbert v​on Schleifras u​nd wurde 1715, n​ach Auseinandersetzungen u​m dessen Nachfolge, a​ls Kompromisskandidat i​m dritten Wahlgang gewählt. Seine Regierungszeit w​ar durch Machtkämpfe m​it dem Stiftskapitel geprägt.

Buttlar führte d​ie von seinem Vorgänger begonnenen Bauten a​m Fuldaer Stadtschloss u​nd am Schloss Bieberstein z​u Ende.[3] Er kaufte 1716 d​em Mainzer Erzbischof Lothar Franz v​on Schönborn d​as Schloss Johannisberg i​m Rheingau für 75.392 Gulden ab, ließ d​as Gebäude abreißen u​nd dort e​in dreiflügeliges Schlossgebäude a​ls Sommerresidenz errichten m​it einem großen Kellergewölbe für d​en Rebensaft.

Konstantin v​on Buttlar s​tarb im Jahre 1726 i​n einer seiner Sommerresidenzen, d​em Schlösschen z​u Eichenzell.[4]

Literatur

  • Franz Gräser: Konstantin von Buttlar: eine historische, kunstgeschichtliche, genealogische und heraldische Betrachtung. In: Buchenblätter 61 (1988), S. 102–107.
  • Franz Gräser: Konstantin von Buttlar. In: Buchenblätter 62 (1989), S. 35–36.
  • Josef Leinweber: Konstantin von Buttlar In: Die Fuldaer Äbte und Bischöfe. Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-7820-0585-6, S. 144–147.
  • Robert Pessenlehner: Des Fürstabts Konstantin von Buttlar Griff nach dem Kardinalshut. In: FuldaGbll 44 (1968), S. 149–161 und 181, ISSN 0016-2612.
  • Klaus Wittstadt: Fürstabt Konstantin von Buttlar im Lichte seines Informativprozesses. In: FuldaGbll 44 (1968), S. 144–149, ISSN 0016-2612.
  • Zum Tod des Konstantin von Buttlar. In: Buchenblätter 4 (2005), S. 15.
  • Martin Hartung: Buttlar, Konstantin von. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL), Band 40, Bautz, Nordhausen 2019, ISBN 978-3-95948-426-8, Sp. 131–146.

Einzelnachweise

  1. Bernhard Opfermann: Das Bischöfliche Amt Erfurt-Meiningen und seine Diaspora: Geschichte und Gegenwart, Band 30 von: Studien zur katholischen Bistums- und Klostergeschichte, St. Benno-Verlag, 1988, S. 225, ISBN 3746202140; (Ausschnittscan)
  2. Johann Gottfried Biedermann: Geschlechtsregister der reichsfrey unmittelbaren Ritterschaft Landes zu Franken löblichen Orts Rhön und Werra, Geschlechtstafel CCXXVI, Bayreuth, 1749; (Digitalscan)
  3. Karl Arnd: Geschichte des Hochstifts Fulda von seiner Gründung bis zur Gegenwart, 1862, S. 137.
  4. Karl Arnd: Geschichte des Hochstifts Fulda von seiner Gründung bis zur Gegenwart, 1862, S. 138.
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VorgängerAmtNachfolger
Adalbert I. von SchleifrasFürstabt von Fulda
1714–1726
Adolf von Dalberg
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