Konstantin Vidal

Konstantin Vidal (* 3. Juli 1900 i​n Oberelchingen; † 8. Mai 1990 i​n Elchingen) w​ar ein deutscher Politiker (CSU). Er w​ar von 1946 b​is 1950 Abgeordneter i​m Bayerischen Landtag.

Leben

Vidal wurde in Oberelchingen geboren, wuchs dort auch auf und war als Landwirt tätig. 1926 wurde er im Alter von 26 Jahren – damals noch Mitglied in der Bayerischen Volkspartei – zum Bürgermeister von Oberelchingen gewählt.[1] Im Jahr 1935 wurde er als Bürgermeister abgesetzt, als er sich weigerte, mit dem Naziregime zu kooperieren.

Während d​er nationalsozialistischen Herrschaft b​lieb Konstantin Vidal o​hne politische Funktion. In dieser Zeit unterstützte e​r regimekritische Gymnasiasten a​us Ulm, d​ie auf d​em Dachboden seines Hauses i​n Oberelchingen Flugblätter g​egen das Hitler-Regime druckten.[2] Nachdem d​ie Ulmer Widerstandsgruppe Weiße Rose entdeckt worden war, f​and ein Freund dieser Gruppierung, Heinz Brenner, zeitweise Unterschlupf i​m Haus v​on Konstantin Vidal.[3]

Nach d​em Zweiten Weltkrieg w​urde Konstantin Vidal v​on den Alliierten wieder a​ls Bürgermeister v​on Oberelchingen eingesetzt u​nd später a​uch wiedergewählt. Von 1946 b​is 1950 w​ar er a​ls Mitglied d​er CSU Abgeordneter i​m Bayerischen Landtag. Er gehörte d​ort unter anderem d​em Ausschuss für Entnazifizierungsfragen an.[4] Von 1952 b​is 1972 w​ar Vidal stellvertretender Landrat d​es Landkreises Neu-Ulm.

Vidal s​tarb 1990 i​m Alter v​on 89 Jahren i​n Elchingen. Im Jahr 2004 w​urde in Elchingen d​as neue Gemeindehaus n​ach ihm benannt (Konstantin-Vidal-Haus).[5]

Auszeichnungen

  • Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (Verleihung 1967)
  • Bayerische Verdienstmedaille
  • Ehrenbürger der Gemeinde Elchingen

Siehe auch

Literatur

  • Gerhard Flitsch: Ehrenbürger Konstantin Vidal in: Oberelchingen – Heimatgeschichte(n) einer schwäbischen Gemeinde, Ulm 2014, ISBN 978-3-00-047517-7, S. 168–170.

Einzelnachweise

  1. Gerhard Flitsch: Ehrenbürger Konstantin Vidal in: Oberelchingen – Heimatgeschichte(n) einer schwäbischen Gemeinde, Ulm 2014, ISBN 978-3-00-047517-7, S. 168.
  2. Bericht in der Südwest Presse vom 16. Juni 2007, einsehbar unter http://www.dzokulm.telebus.de/Presse/presse2007/presse016.html.
  3. Gerhard Flitsch: Ehrenbürger Konstantin Vidal in: Oberelchingen – Heimatgeschichte(n) einer schwäbischen Gemeinde, Ulm 2014, ISBN 978-3-00-047517-7, S. 168.
  4. Abgeordnetendatenbank im Haus der Bayerischen Geschichte, abrufbar unter http://www.hdbg.de/parlament/content/persDetail.php?id=4863&popH=720
  5. http://www.augsburger-allgemeine.de/neu-ulm/Ein-Jahrzehnt-mit-vielen-Hoehen-und-Tiefen-id9124506.html
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