Konrad Horny

Johann Konrad Horny (* November 1764 i​n Mainz; † 7. November 1807 i​n Weimar) w​ar ein deutscher Maler, Zeichner u​nd Kupferstecher.

Leben

Horny w​ar bis z​um Mai 1784 Landschaftsmaler i​n der Höchster Porzellanmanufaktur. Seit 1785 l​ebte er i​n Weimar. Er begleitete 1792 Goethe z​ur Armee v​or Mainz. Einige Räume v​on Goethes Haus a​m Frauenplan h​atte er 1794/95 ausgemalt. Er w​urde 1789 Lehrer a​n der fürstlichen freien Zeichenschule i​n Eisenach u​nd damit Nachfolger v​on Adolph Friedrich Rudolph Temler.[1] Ab 1795 w​ar er Lehrer a​n der Fürstlichen freien Zeichenschule Weimar. Er w​ar der Vater v​on Franz Horny, d​en er selbst a​n der Zeichenschule unterrichtete.

Horny betätigte s​ich auch a​ls Kunsthändler. Im Jahre 1801 erhielt e​r die Konzession z​ur Eröffnung e​ines eigenen Verlagsbuch- u​nd Kunsthandels.[2] Die Regierung begann d​ie Konzessionsvergabe offener z​u gestalten, sodass n​eben dem Unternehmen v​on Friedrich Justin Bertuch weitere Verlage entstehen konnten w​ie eben d​er von Horny. Horny s​chuf auch Werke zusammen m​it Georg Melchior Kraus.

Bedeutung

Sonnenuhr bei der künstlichen Ruine

Hornys Bedeutung als Grafiker beruht hauptsächlich in der Landschaftsmalerei von antiken Themen in Italien. Er war ein Künstler des Klassizismus. Nicht zufällig ist daher von ihm auch eine Zeichnung der berühmten Laokoon-Gruppe überliefert, die von Johann Christian Ernst Müller in Kupfer gestochen wurde.[3] Im Schillerhaus Weimar befindet sich eine kolorierte Radierung, eine Ansicht der Insel und Stadt Lipari von der Ostseite aus dem Jahr 1795. Auch sind Zeichnungen von ihm aus dem Park an der Ilm in Weimar überliefert. Dazu gehört eine 1786 entstandene Zeichnung der künstlichen Ruine mit der davor unterhalb eines Spitzbogenfragmentes befindlichen kugelförmigen Sonnenuhr.[4] Hornys Zeichnung zufolge hatte die Kugel ein Zahlenband, das aber nicht mehr zu erkennen ist. Wegen des Zahlenbandes ist die Kugel eindeutig als Sonnenuhr zu erkennen. Links und rechts vom Spitzbogenfragment ragen zwei Löwenköpfe aus der Mauer. Dieses ist nicht die einzige Darstellung Hornys der "künstliche Ruine", denn es gibt eine von der Westseite.

Commons: Konrad Horny – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. J. W. Goethe Briefe: Historisch Kritische Ausgabe: JUni 1788 - Ende 1790, Band 8 I/Text, Walter de Gruyter, Berlin-Boston 2017, Brief Nr. 119.20.
  2. Katharina Middell: Die Bertuchs müssen doch in dieser Welt überall Glück haben: der Verleger Friedrich Justin Bertuch und sein Landes-Industrie-Comptoire um 1800, Leipzig 2002, S. 105
  3. Arne Zerbst: Schelling und die bildende Kunst: Zum Verhältnis von kunstphilosophischen System und konkreter Werkkenntnis, München 2011, S. 193.
  4. Susanne Müller-Wolff: Ein Landschaftsgarten im Ilmtal: Die Geschichte des Herzoglichen Parks in Weimar
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.