Komponentenessen
Komponentenessen ist ein Verfahren für Angebot und Auswahl von Speisen in der Gastronomie, das in der Gemeinschaftsverpflegung Anwendung findet. Dabei werden keine fertigen Menüs aus Hauptgericht, Gemüse und Nachtisch angeboten, sondern Kunden können sich ihr Menü individuell jeweils mehreren Angeboten für Hauptgericht, Gemüse und Nachtisch – eben den Komponenten – zusammenstellen.
Vorteil für Teilnehmer an Gemeinschaftsverpflegung ist die höhere Flexibilität in der Auswahl, was die Kundenzufriedenheit steigert.[1] Für Betreiber von Kantinen bieten Komponentenessen die Möglichkeit, bei gleichbleibender Qualität Kosten zu senken, da die zubereiteten Mengen genauer an das zu erwartende Auswahlverhalten angepasst werden können.[2]
Üblich sind Komponentenessen in Kantinen, in Schulspeisung und in der Mensa.[3] Die Bundeswehr führte Komponentenessen versuchsweise 1995 ein.[4]
Beispiel
Das Komponentenessen einer Mensa besteht aus einem Hauptgericht und drei Komponenten:
- Hauptgericht: Schweineschnitzel oder Gemüseauflauf
- Beilage 1 (Gemüsebeilage): Gurkensalat oder Leipziger Allerlei
- Beilage 2 („Sättigungsbeilage“): Pommes frites oder Reis
- Nachtisch: Schokoladenpudding oder Vanilleeis
Der Kunde hat bei jeder Komponente eine Wahlmöglichkeit oder kann einzelne Komponenten auch ganz weglassen.[3]
Einzelnachweise
- Alois Wierlacher, Tilman Allert: Kulinaristik: Forschung, Lehre, Praxis. LIT Verlag, Münster 2008. S. 142.
- Leitfaden zur Gründung einer Service GmbH. BoD, 1999, ISBN 3898111989, S. 47.
- Keine Wahlfreiheit. (Nicht mehr online verfügbar.) Radio96acht Bonn, 21. März 2011, archiviert vom Original am 1. August 2012; abgerufen am 7. März 2014 (Über die Einführung von Komponentenessen an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg).
- Nudeln und Müsli. In: Der Spiegel vom 2. Januar 1995.