Kolbenkerl

Ein Kolbenkerl w​ar ein Hintersasse, d​er im Kriegsfall m​it dem Kolben (Knüppel, Keule, Streitkolben) diente,[1] a​lso ein Kolbenträger, d​er einen Kolben a​ls Waffe, o​der wie d​er Büttel (Kodder -von Kodde, d​er Knüppel, Gerichtsdiener, Kolbenschöffe[2]) a​uch als Amtszeichen trug.[3]

Stammwappen der Kolb von Wartenberg, einem alten Reichsministerialengeschlecht mit einem Kolbenkerl als Helmzier

Die Dienstbarkeit d​er Kerle m​it dem Kolben w​ar die Kolbenkerlia, a​n das e​in Kolbenlehen (Koddenlehen), e​in einfaches Dienstlehen (Deputatlohn), geknüpft war. Es w​aren Lehnsgüter w​ie das d​er Büttel.[4]

Einzelnachweise

  1. Kolbenkerl. In: Vormalige Akademie der Wissenschaften der DDR, Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Deutsches Rechtswörterbuch. Band 7, Heft 8 (bearbeitet von Günther Dickel, Heino Speer, unter Mitarbeit von Renate Ahlheim, Richard Schröder, Christina Kimmel, Hans Blesken). Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1981, OCLC 832567114 (adw.uni-heidelberg.de).
  2. Kolbenschöffe. In: Vormalige Akademie der Wissenschaften der DDR, Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Deutsches Rechtswörterbuch. Band 7, Heft 8 (bearbeitet von Günther Dickel, Heino Speer, unter Mitarbeit von Renate Ahlheim, Richard Schröder, Christina Kimmel, Hans Blesken). Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1981, OCLC 832567114 (adw.uni-heidelberg.de).
  3. Kolbenträger. In: Vormalige Akademie der Wissenschaften der DDR, Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Deutsches Rechtswörterbuch. Band 7, Heft 8 (bearbeitet von Günther Dickel, Heino Speer, unter Mitarbeit von Renate Ahlheim, Richard Schröder, Christina Kimmel, Hans Blesken). Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1981, OCLC 832567114 (adw.uni-heidelberg.de).
  4. Kolbenlehen. In: Vormalige Akademie der Wissenschaften der DDR, Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Deutsches Rechtswörterbuch. Band 7, Heft 8 (bearbeitet von Günther Dickel, Heino Speer, unter Mitarbeit von Renate Ahlheim, Richard Schröder, Christina Kimmel, Hans Blesken). Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1981, OCLC 832567114 (adw.uni-heidelberg.de).
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