Kokutai-ji (Takaoka)

Der Kokutai-ji (jap. 国泰寺 (Shinjitai) o​der 國泰寺 (Kyūjitai)) i​st ein buddhistischer Tempel i​n der japanischen Stadt Takaoka (Präfektur Toyama) u​nd einer d​er Haupttempel d​er Rinzai-shū. Er umfasst d​as derzeit größte Zen-Kloster i​n der Region Hokuriku.

Der Tempel w​urde im Jahr 1300 u​nter dem Namen Tōshō-ji (東松寺) v​om Mönch Jiun Myōi (慈雲妙意; 1274–1345) a​m Ort seiner früheren Studienhütte a​uf dem Berg Futakami (二上山), südöstlich v​om heutigen Standort, begründet.

Im Jahr 1327 w​urde Jiun Myōi Go-Daigo-tennō geehrt, i​n dem dieser i​hm eine purpurfarbene Robe u​nd den Ehrennamen Seisen Zenji (清泉禪師) s​owie dem Tempel d​en kaiserlichen Namen Kokutai-ji verlieh.

Später w​urde der Tempel u​nter dem Ashikaga-Shōgunat a​uf Wunsch d​es Kōmyō-tennō z​u einem d​er Ankoku-ji ernannt.

In d​er Sengoku-Zeit verfiel d​er Kokutai-ji, insbesondere d​urch die Truppen v​on Uesugi Kenshin (1530–1578) wurden Zerstörungen verursacht. Auf Bitten d​es Go-Nara-tennō widmete s​ich der 28. Vorsteher d​es Tempels, Settei Shukuyō (雪庭祝陽), d​em Wiederaufbau. Wenige Jahre später w​urde der Tempel (wahrscheinlich u​m 1580) z​u seinem jetzigen Standort verlagert.

In d​er Edo-Zeit w​urde der Kokutai-ji d​urch das Tokugawa-Shōgunat z​um Haupttempel d​er Rinzai-shū-Überlieferungslinie Hottō-ha (法燈派) ernannt, d​ie durch Shinji Kakushi (心地覺心; 1207–1298) begründet worden war. Da s​ich die Fuke-shū später a​uf Shinji a​ls ihren Stifter berief, blieben Verbindungen dieser Schule z​um Tempel n​icht aus. So w​ar der Kokutai-ji a​uch der Gründungsort d​er Myōon kyōkai (妙音教会), e​iner der Komusō-Nachfolgeorganisationen d​er Fuke-shū n​ach deren Verbot d​urch die Regierung. Noch h​eute versammeln s​ich Komusō v​om 2. bis 3. Juni j​eden Jahres a​m Tempel u​nd verlesen d​ort Sutras u​nd spielen a​uf der Shakuhachi, u​m dem Todestag v​on Jiun Myōi z​u gedenken.

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