Kohärentgefüge
Das Kohärentgefüge (lateinisch cohaerere: zusammenhängen) oder Hüllengefüge ist eine Gefügeform des Bodens mit einer dicht zusammenhängenden, kompakten Struktur.
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Die Kohärentstruktur entsteht aus größeren Mineralkörnern in Verbindung mit dichten Umhüllungen von Calciumcarbonat, Kolloiden aus Kieselsäure, Eisenoxiden, Aluminiumoxiden und -Hydroxiden, stark zersetzten Humusstoffen, Tonsubstanz, in Anreicherungshorizonten, auch bei der Bildung von Ortstein. Im Kohärentgefüge überwiegen die Feinporen < 0,2 µm.
Weil diese kohärente Bodenmasse für die Durchwurzelbarkeit, Luft- und Wasserführung im Boden, das Pflanzenwachstum und die Bodenfruchtbarkeit nicht günstig ist, kann durch biologische Aktivität, durch Aggregations- oder Segregationsvorgänge, sowie durch Maßnahmen der Bodenverbesserung – Humusieren, Einmischen von Sand, Kalkung, Bodenbearbeitung eine günstigere Krümelstruktur des Bodens erreicht werden.
Literatur
- Karl Heinrich Hartge: Einführung in die Bodenphysik, S. 33, Stuttgart 1978 ISBN 3-432-89681-6
- D. Schroeder: Bodenkunde in Stichworten, Unterägeri 1984, S. 60, ISBN 3-266-00192-3