Knut Schnurer
Knut Schnurer (* 12. Januar 1920 in Kösching; † 20. April 2007 in Ingolstadt) war ein deutscher Maler größtenteils kubistischer Bilder.
Werdegang
Knut Schnurer wurde als Sohn des Lehrers Franz Josef Schnurer geboren, der später bis zu seinem Tod Leiter des Canisiuskonvikts in Ingolstadt war. Er besuchte das humanistische Gymnasium in Ingolstadt, wo er durch seinen Zeichenlehrer Wilhelm Krauss auch während des Dritten Reiches mit moderner Kunst vertraut gemacht wurde. Nach dem Abitur wurde er 1939 zum Arbeitsdienst verpflichtet und kam anschließend als Soldat bis 1945 nach Norwegen und in französische Gefangenschaft – eine Zeit, die den Künstler zeit seines Lebens prägte und deren Eindrücke er immer wieder in seinen Bildern zu verarbeiten versuchte. Nach seiner Rückkehr nach Ingolstadt arbeitete er als freier Künstler. Seine ersten Ausstellungserfolge verzeichnete er Ende der 1950er-Jahre in München. Vielfach arbeitete er für öffentliche und kirchliche Auftraggeber. Seine letzten Jahre verbrachte Knut Schnurer in einem Pflegeheim in Ingolstadt.
Wirken
Knut Schnurer prägte, neben Käte Krakow, Gustav Schneider, Karl August Tinti, Alois Schölß und Pius Eichlinger, lange Zeit als zentrale Figur die Ingolstädter Kunstszene.
Arbeiten
- 1955: Wandmalerei in der Volksschule auf der Schanz, Ingolstadt (Architekt: Wilhelm Lutter)[1]
- um 1959: Betonrelief im Kindergarten St. Augustin, Ingolstadt (Architekt: Hans Zitzelsperger)
- 1960: Glaskeramik Christus am Ölberg in der Kapelle des städtischen Krankenhauses, Ingolstadt (Architekt: Reinhard Kolb und Hans Straub)[2] (abgerissen)
- 1960: Keramikrelief in der Ickstatt-Realschule, Ingolstadt (Architekt: Hans Straub)[3]
- um 1960: Dispersionsmalerei in der Wilhelm-Ernst-Grundschule, Ingolstadt (Architekt: Hans Zitzelsperger)[3]
- 1961–1962: Betonrelief in der Herz-Jesu-Kirche, Ingolstadt (Architekt: Hans Zitzelsperger)
- 1965: Betonrelief in der Aussegnungshalle des Südfriedhofs, Ingolstadt[4] (Architekt: Hans Straub)[5]
- 1965: Betonglasfenster und Mosaik in der Christoph-Kolumbus-Grundschule, Ingolstadt (Architekt: Josef Elfinger)[3]
- 1965: Mappe von Herbert Geier mit Arbeiten der Ingolstädter Künstler Johannes Eppelein, Pius Eichlinger, Käte Krakow, Gustav Schneider, Knut Schnurer und Liselotte Spreng[6]
- 1977: Glaskeramik Leben im Wasser im Hallenbad Ochsenschlacht, Ingolstadt (Architekt: Erhard Fischer)[3]
- Bandeisenplastik, Leo-von-Klenze-Schule
- Vögle in blau
- Zwei Köpfe
- Theaterszene
- Norwegischer Gutshof
- Mutter und Kind[7]
Ausstellungen
- 1960: Bienale Venedig
- 1995: Städtische Galerie Harderbastei
Auszeichnungen und Preise
Literatur
- Städtische Galerie Harderbastei Ingolstadt, Peter Volkwein (Hrsg.): Knut Schnurer. Kunst und öffentlicher Raum. Wandarbeiten. Malerei. Grafik. Druckhaus Kastner, Wolnzach 1995 mit einem Vorwort von Siegfried Hofmann
Weblinks
- Literatur von und über Knut Schnurer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- Wandkunstwerke Auf der Schanz – extra prima good. Abgerufen am 29. Oktober 2021 (deutsch).
- Bludit CMS: Wohin mit dem Kunstwerk aus der früheren Krankenhauskapelle? Abgerufen am 15. Dezember 2020.
- Städtische Galerie Harderbastei Ingolstadt, Peter Volkwein (Hrsg.): Knut Schnurer. Kunst und öffentlicher Raum. Wandarbeiten. Malerei. Grafik. Druckhaus Kastner, Wolnzach 1995
- Johannes Hauser: Südfriedhof. In: Johannes Hauser Fotografie. 17. Oktober 2016, abgerufen am 15. Dezember 2020 (deutsch).
- Ingolstadt: Prägender Planer. Abgerufen am 28. Juli 2021.
- Herbert Geier – Ingolstadt Wiki. Abgerufen am 2. November 2021.
- Schnurer Knut Kunstwerke - Startseite. Abgerufen am 15. Dezember 2020.
- Stadt Ingolstadt: Kunst- & Kulturpreise. Abgerufen am 3. Januar 2021 (deutsch).