Knut Nystedt
Knut Nystedt (* 3. September 1915 in Kristiania; † 8. Dezember 2014[1] in Oslo) war ein norwegischer Komponist, der vor allem durch seine Chor- und Orgelkompositionen bekannt wurde.
Leben und Wirken
Knut Nystedt studierte Komposition bei Bjarne Brustad in Norwegen und bei Aaron Copland in den USA, Orgel bei Arild Sandvold und Ernest White sowie Dirigieren bei Øivin Fjeldstad. Nysted war von 1946 bis 1981 Organist an der Torshov-Kirche in Oslo und von 1964 bis 1985 Dozent für Chorleitung an der Universität Oslo. Er gründete Det Norske Solistkor, den er von 1950 bis 1990 leitete, sowie die Schola Cantorum, die er von 1964 bis 1985 leitete. Nystedt war Lehrer von Carl Høgset, der später den Chor Grex vocalis etablierte und viele von Nystedts Werken aufführt. Unter seinen Kompositionen ist eine Missa brevis und Immortal Bach, eine Fassung von Bachs Komm, süßer Tod für Chöre a cappella.
Nystedt erhielt 1966 den Sankt-Olav-Orden 1. Klasse, 2005 im Rang eines Kommandørs. Er konnte 1980 den Musikpreis des norwegischen Kulturrats entgegennehmen. Sein Werk De Profundis wurde vom norwegischen Komponistenverband als Werk des Jahres ausgezeichnet. Knut Nystedt wurde 1991 Honorarprofessor an der Mendoza-Universität in Argentinien. 2002 erhielt er den Chorpreis des Norwegischen Chorverbands, 2004 den Künstlerpreis der Stadt Oslo.
Nystedt wuchs in einem christlich geprägten Elternhaus auf, in dem Kirchenlieder und klassische Musik einen wichtigen Teil des Alltags ausmachten. Seine Hauptwerke für Chor und Vokalsolisten basieren hauptsächlich auf biblischen Texten oder sakralen Themen. Alte Musik, insbesondere Palestrina und der Gregorianische Choral, hatte einen bedeutenden Einfluss auf seine Kompositionen.
Weblinks
- Werke von und über Knut Nystedt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biographie beim Carus-Verlag
- Biographie und Werkverzeichnis im Norsk biografisk leksikon
- Werkverzeichnis Knut Nystedt (Stand Oktober 2007, englisch, PDF, 121 kB) bei Wikimedia Commons