Kloster Santa Maria di Palazzolo
Kloster Santa Maria di Palazzolo (Palatiolum) ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in der heutigen Region Latium, Italien. Es lag in der Gemeinde Albano Laziale in der Metropolitanstadt Rom.
Zisterzienserabtei Santa Maria di Palazzolo | |
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Lage | Italien Region Latium Metropolitanstadt Rom |
Koordinaten: | 41° 44′ 36″ N, 12° 41′ 25″ O |
Ordnungsnummer nach Janauschek |
637 |
Patrozinium | Hl. Maria |
Gründungsjahr | 1237 |
Jahr der Auflösung/ Aufhebung |
1398 ? |
Mutterkloster | Kloster Tre Fontane |
Primarabtei | Kloster Clairvaux |
Tochterklöster |
keine |
Geschichte
Unterhalb des Monte Cavo am Albaner See lag eine Kirche, die dem Kloster S. Saba auf dem kleinen Aventin in Rom gehörte. Diese Kirche soll der Abt von S. Saba 1204 einem Prior Sixtus und einigen Eremiten überlassen haben. Papst Honorius III. verpflichtete die Gemeinschaft 1220 zur Annahme der Augustinerregel. 1237 wurde der Konvent an Kloster Tre Fontane angeschlossen, dessen Abt es zunächst unmittelbar unterstand. 1244 wurde es zur selbstständigen Zisterzienserabtei erhoben. Damit gehörte es der Filiation der Primarabtei Clairvaux an. Das Kloster litt zunächst unter dem abendländischen Schisma und dann unter der Kommende und am Ende des 14. Jahrhunderts (wohl 1398) zogen sich die Zisterzienser ganz aus dem Kloster zurück. Der Abtstitel war allerdings noch 1548 an einen Mönch von Kloster Catacumbas vergeben. Papst Bonifatius IX. übergab das Kloster den Kartäusern von Santa Croce in Gerusalemme, die ein Ausweichquartier aus dem im Sommer malariaverseuchten Rom benötigten. Von den Kartäusern gelangte das Kloster 1458 an die Minoriten. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde es wiederhergestellt. Nunmehr befindet es sich im Besitz des Collegio Inglese von Rom.
Anlage und Bauten
Die kleine, einschiffige Kirche aus dem 14. Jahrhundert mit Rechteckchor und einem klassizistischen Portikus und Klostergebäude haben sich erhalten.
Literatur
- Balduino Gustavo Bedini: Breve prospetto delle abazie cistercensi d’Italia. oO. (Casamari), 1964, S. 143–144, ohne ISBN