Kloster Honau

Das Kloster Honau, auch Abtei Honau, war ein Schottenkloster in Honau, einem Ortsteil von Rheinau im Ortenaukreis in Baden-Württemberg.

Geschichte

Im Jahr 720 wurde auf einer Rheininsel bei Rheinau ein Schottenkloster gegründet. Es gehörte zum Bistum Straßburg und war der Gerichtsbarkeit von Renchen (Amt Oberkirch) eingegliedert. Bis 749 sicherten sich die Etichonen den Klosterbesitz, der „Hoinaugia“ genannt wurde. Weitere Namen im Laufe der Zeit waren „Hoinowa“ (870), „Honaugia“ (1119), „Honauwia“ (1199) und „Honow“ (1268). Im Jahr 884 wurden die Güter in über 40 elsässischen Gemeinden durch Kaiser Karl den Dicken bestätigt. Im 11. Jahrhundert wurde das Kloster in einen Chorherrenstift umgewandelt und im Jahr 1290 in das linksrheinische Rheinau verlegt. 1398 verlegte man das Kloster dann von Rheinau nach Alt St. Peter in Straßburg.[1]

Mönche der iroschottischen Mission brachten ihren christlichen Glauben ins Reich der Franken, wo sie unter anderem um 720 das Kloster Honau gründeten.[2] Es war dem heiligen Michael geweiht und eine Art Missionszentrale für die Ortenau. Besitz hatte das Kloster unter anderem in Niederschopfheim.

Literatur

  • Nicole Hammer: Die Klostergründungen der Etichonen im Elsass. Tectum, Marburg 2003, ISBN 3-8288-8509-8, S. 57–70.

Einzelnachweise

  1. Nikolaus Honold und Kurt Schütt: Chronik der Stadt Rheinau, 1988, S. 350–352
  2. Landeskunde entdecken online Baden-Württemberg: Honau. Digitalisat. und A.M. Burg: Kloster Honau. Ein geschichtlicher Überblick. In: Die Ortenau. Band 58, 1978, S. 202–214. Digitalisat. Abgerufen am 28. Sept. 2016.
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