Kloster Altendorf (Nordhausen)
Das Kloster Altendorf, auch: St. Maria im Tal, war von 1238 bis 1526 ein Kloster der Zisterzienserinnen, zuerst in Woffleben, ab 1294 in Nordhausen in Thüringen.
Geschichte
1238 wurde auf halbem Wege zwischen Woffleben, Cleysingen und Appenrode im seither verschwundenen Dorf Bischoferode (auch: Bischofferode, vgl. den heutigen Straßennamen Bischofferöder Straße) durch Dietrich I. von Hohnstein eine Schwesterngemeinschaft gestiftet, die seit 1276 durch päpstliche Urkunden als Monasterium de Monte sancti Nicolai Cisterciensis ordinis maguntine diocesis (Zisterzienserinnenkloster Nikolausberg im Bistum Mainz) nachgewiesen ist. 1294 kam es zur Verlegung in das Dorf Altendorf, damals vor den Toren von Nordhausen, heute Stadtteil. Dort nutzte der Konvent, in 800 m Entfernung zur Kirche St. Maria auf dem Berg und zum dazugehörigen Zisterzienserinnenkloster Frauenberg oder Neuwerk St. Maria, die Kirche St. Maria im Tale als Klosterkirche. Das Kloster wurde 1526 aufgelöst. In Woffleben sind nur geringfügige Mauerreste vorhanden. In Nordhausen zeugt die Kirche St. Maria im Tale noch vom einstigen Kloster.
Literatur
- Peter Kuhlbrodt: Nordhausen – Altendorfer Kloster. In: Gerhard Schlegel (Hrsg.): Repertorium der Zisterzen in den Ländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Langwaden 1998, S. 396–400.
- Peter Kuhlbrodt: Nordhausen, Altendorfer Kloster. In: Die Mönchs- und Nonnenklöster der Zisterzienser in Hessen und Thüringen, bearbeitet von Friedhelm Jürgensmeier und Regina Elisabeth Schwerdtfeger, Germania Benedictina IV, St. Ottilien 2011, S. 1110–1142.
- Thomas Sterba: Herders Neues Klösterlexikon. Freiburg 2010, S. 25.
Weblinks
- Seite „Nordhausen-Altendorf“ in der Cistopedia, mit Bebilderung und Lokalisierung
- Seite „Monasterium de Monte sancti Nicolai“ in der Cistopedia, mit Fotos und Literatur
- Eintrag „Zisterzienserinnenkloster Bischoferode St. Nikolausberg (Altendorfer Kloster), Nordhausen“ in der Germania Sacra