Kloster Alsleben

Das Stift St. Johannes d​er Täufer (lateinisch Sancti Johannis Baptistae) w​ar ein Kanonissen- u​nd später Kollegiatstift i​n Alsleben a​n der Saale i​m heutigen Sachsen-Anhalt v​om 10. b​is zum 16. Jahrhundert.

Stiftskirche St. Johannis Baptistae, links auf Schlossberg, Kupferstich in Dreyhaupt, 1750

Lage

Die Stifte l​agen in d​er Burg v​on Alsleben n​eben der mittelalterlichen Stadt. Es s​ind keine größeren baulichen Überreste erhalten.

Geschichte

Aus d​er Frühzeit d​es von Gero Graf v​on Alsleben u​nd dessen Frau Adela gegründeten Kanonissenstifts s​ind zwei Urkunden erhalten, u​nd zwar d​ie Bestätigung d​es Jungfernklosters a​ls reichsunmittelbar v​om 20. Mai 979 d​urch Kaiser Otto II.[1] u​nd die Bestätigung d​er Immunität u​nd der Privilegien d​es Jungfernklosters a​m 22. März 1003 d​urch Heinrich II.[2]

Zwei d​er Enkeltöchter d​er Stifter w​aren später Äbtissinnen dort. 1104 brannte Herzog Lothar v​on Süpplingenburg b​ei einem Kriegszug g​egen Alsleben d​as Stift nieder. 1230 w​urde es, w​ie vorher a​uch schon d​ie Grafschaft Alsleben, d​em Erzstift Magdeburg unterstellt. 1441 w​urde es letztmals a​ls Nonnenkonvent erwähnt.

1489 w​urde erstmals e​in Kollegiatstift a​n der Johanniskirche genannt, d​as 1561 d​em Hochstift Magdeburg eingegliedert u​nd säkularisiert wurde. danach gingen d​ie Anlage u​nd die zugehörigen Güter a​n die Familie von Krosigk.

1874 w​urde die romanische Stiftskirche St. Johannes d​er Täufer abgerissen (und d​urch die katholische St. Elisabethkirche ersetzt?).

Literatur

  • Johann Christoph von Dreyhaupt: Pagus Neletici et Nudzici, oder ausführliche diplomatisch-historische Beschreibung des (…) Saal-Kreyses und aller darinnen befindlichen Städte, Schlösser, Aemter, Rittergüter, adelichen Familien, Kirchen, Clöster, Pfarren und Dörffer (…). Emanuel Schneider, Halle 1749/50. (Neudruck Halle 2002. ISBN 3-930195-70-4.) S. 834

Belege

  1. Johann Christoph von Dreyhaupt: Pagus Neletici et Nudzici usw., Emanuel Schneider, Halle 1755, S. 842–43.
  2. Johann Christoph von Dreyhaupt, 1755, ebenda, S. 843–844. (alternativ: Regesta Imperii)
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