Kleite
Kleite (altgriechisch Κλείτη Kleítē, deutsch ‚die Berühmte‘, lateinisch Clite) ist in der griechischen Mythologie eine Tochter des Merops Perkosios.
Kurz nach der Hochzeit mit dem Dolionenkönig Kyzikos, dem Sohn des Aineus, musste Kleite den Tod des Gatten beweinen. Er war im Kampfspiel mit den Argonauten gefallen. Obwohl die Argonauten trauerten, sich den Kopf schoren und Leichenspiele abhielten, blieb die Trauer zu groß, so dass sie sich nachts an einem Baum erhängte. Aus ihren Tränen bzw. der um sie weinenden Nymphen des Hains entstand die Quelle Kleite.
Quellen
- Apollonios von Rhodos, Argonautika 1,974ff.; 1,1063ff.
- Scholion zu Apollonios von Rhodos 1,1065f
- Orphische Argonautika 593ff.
- Parthenios von Nicaea, Erotica pathemata 28. In: Mythographi Graeci. Bd. 2.
- Etymologicum magnum (ed. Gaisford, Oxford 1848) 518, 2.
Literatur
- Annemarie Ambühl: Kleite. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 6, Metzler, Stuttgart 1999, ISBN 3-476-01476-2, Sp. 572.
- H. Fränkel: Noten zu den Argonautika des Apollonios. 1968, S. 130f.
- S. Jackson: Apollonius of Rhodes. The Cleite and Byblis Suicides. In: Studi italiani di filologia classica. Band 15, 1997, S. 48–54.
- Heinrich Wilhelm Stoll: Kleite 2. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2,1, Leipzig 1894, Sp. 1220 (Digitalisat).
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