Kleiner Ackerwurm
Der Kleine Ackerwurm (Allolobophora chlorotica) ist eine Art der Regenwürmer. Er findet sich häufig in schweren, feuchten Böden, auch in Gewässernähe. Der wissenschaftliche Gattungsname (griech. lobos = Lappen, phoros = tragend)[1] deutet auf vorhandene Körpermerkmale hin.
Kleiner Ackerwurm | ||||||||||||
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Der Kleine Ackerwurm erscheint mehrfarbig durch die innere, gelbe Körperflüssigkeit | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Allolobophora chlorotica | ||||||||||||
Savigny, 1826 |
Merkmale
Der Kleine Ackerwurm ist 3 bis 7 cm lang, schwach pigmentiert, blass, bläulich bis grünlich, auch rosafarben.[1] Die Borsten sind eng gepaart und der Kopflappen teilt das folgende, erste, Segment nicht vollständig. Die männlichen Geschlechtsporen befinden sich am 15. Segment, auf den Segmenten 31, 33 und 15 befinden sich jeweils ein Paar Pubertäts-Tuberkel. Das Clitellum reicht vom 29. bis 37. Segment.[2]
Auffällig ist der gelbe Schleim im Körperinneren, der den Wurm mehrfarbig erscheinen lässt. Bei Störung rollt sich der Wurm gewöhnlich auf, sonst ist er im Vergleich zu anderen Regenwürmern recht träge in den Bewegungen.
Lebensweise
Der Kleine Ackerwurm lebt in feuchten und nassen Böden[2] mit fetter Gartenerde sowie in feuchtem und faulendem Laub.[1]
Systematik
Der Kleine Ackerwurm ist eine eigenständige Art innerhalb der Gattung. Er wurde 1826 von Marie Jules César le Lorgne de Savigny wissenschaftlich beschrieben. Genetische Untersuchungen haben ergeben, dass sich vier Arten unter der Bezeichnung Allolobophora chlorotica identifizieren lassen, besonders die rosa- und grünlichfarbigen sind unterschiedlich.[3][4]
Belege
- Allolophora im Lexikon der Biologie auf wissenschaft-online.de; abgerufen am 12. Juni 2020.
- Matthias Schaefer: Brohmer – Fauna von Deutschland. 19. überarbeitete Auflage, Quelle & Meyer Verlag, Wiesbaden 1994, ISBN 3-494-01225-3; S. 102.
- R. Andrew King, Amy L. Tibble, William O.C. Symondson: Opening a can of worms: unprecedented sympatric cryptic diversity within British lumbricid earthworms. Molecular Ecology 17 (21), 24. Oktober 2008; S. 4684–4698. doi:10.1111/j.1365-294X.2008.03931.x
- Joachim Czichos: Zahl der Regenwurmarten unterschätzt auf wissenschaft-aktuell.de, 10. Oktober 2008; abgerufen am 12. Juni 2020.
Literatur
- Matthias Schaefer: Brohmer – Fauna von Deutschland. 19. überarbeitete Auflage, Quelle & Meyer Verlag, Wiesbaden 1994, ISBN 3-494-01225-3; S. 102.