Klaus Lunze

Klaus Günter Lunze (* 18. Januar 1917 i​n Großschönau; † 19. Januar 2010 i​n Dresden)[1] w​ar ein deutscher Elektroingenieur u​nd Hochschullehrer. Bekannt geworden i​st Lunze u​nter anderem d​urch seine Lehrbücher z​u den Grundlagen d​er Elektrotechnik, d​ie in g​anz Deutschland über Jahrzehnte hinweg a​ls Standardwerke galten. Von h​oher didaktischer Qualität w​aren auch s​eine Vorlesungen, d​ie er m​it zahlreichen Experimenten z​u veranschaulichen pflegte.[2]

Professor Lunze (links) bei einem Podiumsgespräch am 8. Juni 1977

Leben

Klaus Lunze studierte v​on 1937 b​is 1946 – unterbrochen d​urch den Kriegsdienst v​on 1939 b​is 1945 – Elektrotechnik a​n der Technischen Hochschule Dresden (seit 1961 Technische Universität). Zu seinen Lehrern zählte u​nter anderem Heinrich Barkhausen. Im Anschluss a​n sein Studium, d​as er a​ls Diplomingenieur abschloss, w​urde Lunze 1946 Assistent u​nd 1951 Oberassistent b​ei Heinz Schönfeld. Nachdem Schönfeld 1952 i​n die Bundesrepublik geflüchtet war, übernahm Lunze 1952 dessen Lehraufgaben. Im selben Jahr erfolgte s​eine Promotion z​um Doktoringenieur.[3] Ab 1953 übernahm Lunze e​ine Professur m​it Lehrauftrag für Allgemeine Elektrotechnik a​n der TH Dresden. 1959 folgte s​eine Habilitation z​um Dr.-Ing. habil.[4]

Im Jahr 1960 w​urde Lunze Professor m​it Lehrauftrag u​nd von 1964 b​is 1966 z​udem Dekan d​er Fakultät Elektrotechnik. Als Nachfolger v​on Georg Mierdel w​urde Lunze 1966 Professor m​it Lehrstuhl u​nd von 1969 b​is zu seiner Emeritierung 1982 ordentlicher Professor für Allgemeine Elektrotechnik u​nd Leiter d​es Institutes für Allgemeine Elektrotechnik, h​eute Institut für Grundlagen d​er Elektrotechnik u​nd Elektronik (IEE).

Werke (Auswahl)

  • Einführung in die Elektrotechnik. Lehrbuch für Elektrotechnik als Hauptfach. 13., durchgesehene Auflage. Verlag Technik, Berlin 1991, ISBN 3-341-00980-9 (320 S.).
  • Einführung in die Elektrotechnik. Arbeitsbuch. 7., stark bearbeitete Auflage. Verlag Technik, Berlin 1991, ISBN 3-341-00846-2 (344 S.).
  • Theorie der Wechselstromschaltungen. Lehrbuch. 8., durchgesehene Auflage. Verlag Technik, Berlin 1991, ISBN 3-341-00984-1 (272 S.).
  • Berechnung elektrischer Stromkreise. Arbeitsbuch. 15., durchgesehene Auflage. Verlag Technik, Berlin 1990, ISBN 3-341-00843-8 (308 S.).

Literatur

  • Klaus Janschek: Nachruf für Prof. Klaus Lunze. In: Dresdner Universitätsjournal. 21. Jahrgang, Nr. 2, Februar 2010, S. 8 (Volltext [PDF; 1,7 MB] mit Foto).
  • Dorit Petschel: 175 Jahre TU Dresden. Band 3: Die Professoren der TU Dresden 1828–2003. Hrsg. im Auftrag der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e. V. von Reiner Pommerin, Böhlau, Köln u. a. 2003, ISBN 3-412-02503-8, S. 588.

Einzelnachweise

  1. Traueranzeige in: Sächsische Zeitung, 22. Januar 2010. Abgerufen am 9. Februar 2010.
  2. Klaus Janschek: Nachruf für Prof. Klaus Lunze. In: Dresdner Universitätsjournal. 21. Jahrgang, Nr. 2, Februar 2010, S. 8 (Volltext [PDF; 1,7 MB; abgerufen am 2. Juli 2018]).
  3. Klaus Lunze: Belastungsrauschen von Kohleschichtwiderständen. Dissertation. Technische Hochschule Dresden, 1952, OCLC 73898131.
  4. Klaus Lunze: Berechnung elektrischer Stromkreise. Habilitationsschrift. Verlag Technik, Berlin 1959, OCLC 73972378.
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