Kithairon (Eponym)
Kithairon (altgriechisch Κιθαιρών Kithairṓn), König von Plataiai, ist eine Gestalt der griechischen Mythologie.
Als schöner Jüngling verschmähte er die Liebe von Tisiphone, einer der Erinnyen. Zur Strafe tötete sie ihn – als er gerade seine Herde am Berg weidete – mit einer Schlange, die sie aus ihrem Haar zog. Das Gebirge wurde danach von Asterion in Kithairon umbenannt.[1]
In einer anderen Version war er ein habsüchtiger Sohn, der seinem Bruder Helikon nach dem Leben trachtete, um das elterliche Gut allein zu erben. Als er Helikon vom Felsen stürzte, fiel Kithairon jedoch selbst in die Tiefe. Die dortigen Berge wurden nach den Brüdern benannt; am Kithairon nahmen die Erinnyen ihren Sitz, während sich am Helikon die Musen niederließen.
Literatur
- Heinrich Wilhelm Stoll: Kithairon. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2,1, Leipzig 1894, Sp. 1208 f. (Digitalisat).
- Samson Eitrem: Kithairon 2. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XI,1, Stuttgart 1921, Sp. 526 f. (Digitalisat).
- Felix Bölte: Helikon 1. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band VIII,1, Stuttgart 1912, Sp. 9.
Einzelnachweise
- Plutarch, De fluviorum 2,2