Kirchspiel Epe
Kirchspiel Epe war bis 1934 eine Gemeinde im Kreis Ahaus in der preußischen Provinz Westfalen. Ihr Gebiet gehört heute zur Stadt Gronau (Westf.) im Kreis Borken. Die Gemeinde war eine der im Münsterland mehrfach vorkommenden „Kirchspielgemeinden“, die das bäuerliche Umland eines Kirchorts umfassten.
Geografie
Die Gemeinde Kirchspiel Epe besaß bis 1897 eine Fläche von 77,5 und seitdem von 47,3 km². Sie bestand aus den Bauerschaften Brinkerhook, Eilermark (bis 1898), Füchte, Gerdingsseite, Kloster, Kottigerhook, Langeseite, Lasterfeld, Riekenhof, Storkerhook, Sunderhook, Uppermark und Wieferthook.[1] Die Stadt Gronau sowie die Gemeinde Epe bildeten Enklaven innerhalb des Gemeindegebiets.
Geschichte
Das Gebiet der Gemeinde gehörte nach der Napoleonischen Zeit zunächst zur Bürgermeisterei Gronau im 1816 gegründeten Kreis Ahaus. Mit der Einführung der Westfälischen Landgemeindeordnung wurde 1844 aus der Bürgermeisterei Gronau das Amt Gronau, zu dem die Stadt Gronau sowie das Dorf Epe und Kirchspiel Epe (seinerzeit auch Außengemeinde Epe genannt) als jeweils eigene Gemeinden gehörten.[2] Am 27. Dezember 1897 wurde Gronau amtsfreie Stadt. Gleichzeitig trat die Gemeinde Kirchspiel Epe die 30 km² große Eilermark an die Stadt Gronau ab.[3] Am 1. April 1934 wurden Dorf und Kirchspiel Epe zur neuen Gemeinde Epe zusammengeschlossen.[4]
Einzelnachweise
- Hans-Walter Pries: Kirchspiel Epe. In: HIS-Data. Abgerufen am 21. Januar 2017.
- Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster 1844, Seite 224. Abgerufen am 3. September 2017.
- Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster 1898, Seite 25. Abgerufen am 3. September 2017.
- Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster 1934, Seite 57. Abgerufen am 3. September 2017.
- Statistische Nachrichten über den Regierungs-Bezirk Münster, 1860
- Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885
- Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.