Kirchenruine von Agnestad

Die Kirchenruine v​on Agnestad i​st eine Kirchenruine (schwed. Ödekyrka) i​n der Landkirchengemeinde Falköping i​n der schwedischen Provinz Västra Götalands län.

Fundamente der Kirche von Agnestad

Beschreibung

Von dieser mittelalterlichen Kirche sind heute nur noch die Grundmauern erhalten. Die Fundamentreste zeigen den Grundriss einer Rundkirche (schwedisch rundkyrka). Ihr runder Zentralbau hatte einen Durchmesser von etwa sieben Metern und eine Mauerstärke von 1,1 Meter. Im Osten besaß sie eine rechteckige Apsis, die vermutlich den Altar beherbergte. Umgeben ist sie von einem alten, mit Feldsteinen eingefassten Kirchplatz.[1] Sie befindet sich nördlich des Berges Ålleberg und südöstlich von Falköping. Auf Grund ihrer geringen Größe kann davon ausgegangen werden, dass die anwesenden Gemeindemitglieder die Gottesdienste stehend verbrachten.

Geschichte

Die Kirche w​urde in d​er 2. Hälfte d​es 12. Jahrhunderts erbaut. Den Auftrag d​azu erteilte – w​ie auch b​ei der Kirche v​on Skörstorp u​nd der Kirche v​on Dimbo-Ottravad – d​er Bischof v​on Skara, Bengt I. d​en gode.[2] Anderen Quellen zufolge s​oll die Gründung a​uf den heiligen Siegfried v​on Växjö[3] zurückgehen.[4] Beide w​aren Bischöfe v​on Skara. St. Siegfried w​ird auch d​ie Errichtung d​er etwa 10 k​m östlich gelegenen Östra Gerums Kirche s​owie der k​napp 4 k​m nördlich befindlichen Kirche v​on Friggeråker z​u geschrieben.[5]

Bei archäologischen Ausgrabungen w​urde Reste v​on früheren christlichen Steingräbern a​us dem 11. Jahrhundert entdeckt.[6] Die Ergebnisse i​hrer Untersuchung deuten darauf hin, d​ass sich a​n dieser Stelle bereits früher s​chon eine Holzkirche befunden h​aben muss. In d​er 2. Hälfte d​es 16. Jahrhunderts w​urde die Kirche aufgegeben.[7]

Siehe auch

Anmerkungen / Einzelnachweise

  1. siehe Luftbildaufnahme (Memento des Originals vom 2. Januar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.falkoping.se und diese Nahaufnahme (Memento des Originals vom 9. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dooku.miun.se
  2. Peter Eriksson Lindskog: Försök till en korrt beskrifning om Skara Stift. 5 Einzelhefte, 1812–1816
  3. Diskussion über die Kontroverse der historischen Einordnung des heiligen Siegfrieds (schw.)
  4. so z. B. nach „Vidhemsprästen“ Laurentius (Priester in Laske-Vedum) in seiner Erweiterung des „wæstrægötlanz lagh“. (Es wurde etwa 1219 bis 1225 von Eskil Magnusson verfasst und ist die älteste erhaltene und zusammenhängende Schrift Schwedens) In ihr enthaltene Aussagen über das Wirken des „heiligen Siegfried“ werden jedoch in Teilen durch die Chronik von Adam von Bremen (Adamatus von Salerno) widerlegt, so dass die historischen Aussagen über St. Siegfried kontrovers sind.
  5. siehe digitalisierte Ausgabe des Äldre Västgötalagen von Lars-Olof Delsing (institutionen för nordiska språk) Lund
  6. vgl. Bengt Wadbring: Bengans Historiasidor – Historien sett från västergötland.
  7. Informationen der Gemeinde Falköping über die Kirchenruine von Agnestad (Memento des Originals vom 4. August 2012 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.falkoping.se

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