Kiki (Niger)
Geographie
Das Dorf liegt rund 21 Kilometer nordwestlich des Hauptorts Makalondi der gleichnamigen Landgemeinde, die zum Departement Torodi in der Region Tillabéri gehört. Ein Nachbardorf von Kiki ist Bomanga im Südwesten. Zu den Siedlungen in der weiteren Umgebung von Kiki zählen Boni im Südwesten, Koguel im Westen, Tombolé Pabalouri im Nordwesten, Marna im Norden und Fayra Mamoudou im Nordosten.[1]
Geschichte
Die Grenzregion zu Burkina Faso und Mali wurde 2019 verstärkt zum Aktionsgebiet verschiedener terroristischer Gruppierungen. Die Schulen von Bomanga und Kiki wurden am 19. Oktober 2019 geplündert und in Brand gesteckt.[2] Die Gegend um die Dörfer Kiki und Boni wurde Anfang 2021 erneut von terroristischen Gruppen angegriffen. Am 30. Januar 2021 wurde die Kirche in Kiki geplündert und deren Vorsteher mit dem Tod bedroht. Außerdem forderten die Angreifer die Bevölkerung unter Drohungen zum Verlassen des Dorfs auf. Daraufhin flüchteten im Februar 2021 über 60 Haushalte aus Kiki und drei nahegelegenen Weilern in mehreren Wellen in den Hauptort Makalondi.[3]
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2012 hatte Kiki 713 Einwohner, die in 79 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 426 in 45 Haushalten.[4]
Wirtschaft und Infrastruktur
In Kiki wird ein Wochenmarkt abgehalten. Der Markttag ist Samstag. Es arbeiten mehrere Schmiede und Weber im Dorf. Eine regionale Besonderheit von Kiki ist der Anbau von Zuckerrohr.[5] Mit einem Centre de Santé Intégré (CSI) ist ein Gesundheitszentrum im Ort vorhanden.[6]
Weblinks
- Observations for location Kiki. In: West African Bird DataBase (englisch).
Einzelnachweise
- Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique de la République du Niger, Juli 2014, S. 528, abgerufen am 7. August 2015 (französisch).
- Tillabéri : des écoles incendiées par des individus armés dans la commune de Makalondi. In: ActuNiger. 20. Oktober 2019, abgerufen am 8. August 2021 (französisch).
- DRC/DDG Niger Rapport ERP Makalondi. (PDF) Conseil danois pour les réfugiés (DRC), 18. Februar 2021, abgerufen am 6. August 2021 (französisch).
- Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR-Datei) Institut National de la Statistique, abgerufen am 8. November 2010 (französisch).
- Dissirama Sabine Attama, Rita Dorigo, Toyé Amina Kiepin: Programme de Formation Modulaire en faveur de l’Artisanat Rural: Rapport de la mission d’identification dans la région de Gothèye et dans le Liptako Gourma. RESEDA, Niamey April 1994, S. 15 (web.archive.org [MS WORD; abgerufen am 19. März 2021]).
- Niger DSS. In: Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS). Ministère de la Santé Publique, République du Niger, abgerufen am 29. Oktober 2020 (französisch).