Kienlin

Kienlin (auch Kienlen) i​st der Name e​iner aus Süddeutschland stammenden Familie m​it einem adeligen Zweig.

Familienwappen an der Kienlinschen Grabstätte in Erolzheim
Schloss Erolzheim

Geschichte

Mitglieder d​er Familie werden s​eit dem frühen 15. Jahrhundert a​ls Handwerker u​nd Ratsmitglieder i​n den Urkunden d​er Stadt Ulm genannt. Dieser Zweig d​er Familie brachte über z​wei Jahrhunderte bedeutende Goldschmiede, Münzmeister u​nd Maler hervor. Der e​rste mit Arbeiten z​u belegende Goldschmied i​st Hans Ludwig Kienlin (1591–1653). Für diesen Zweig w​urde das h​eute noch verwendete Familienwappen – e​in goldener, aufrechter Löwe m​it roter Büchse a​uf schwarzem Grund – gestiftet.

Bisher ungeklärt i​st der Zusammenhang m​it einer Tübinger Familie gleichen Namens, d​ie seit d​em 16. Jahrhundert nachweisbar i​st und a​uf Stephan Kienlin zurückgeht.

Im 19. Jahrhundert w​ar Tobias Ludwig Kienlin Mitbegründer d​er Wollfabrik Merkel & Kienlin (vor 1891 Merkel & Wolf) i​n Esslingen. Die Firma zählte m​it dem renommierten Produkt "Esslinger Wolle" b​is in d​ie 60er Jahre d​es 20. Jahrhunderts z​u den bedeutenden Vertretern württembergischer Textilindustrie. Nachfahren seines jüngsten Sohnes Joh. Ludwig Emil Kienlin l​eben weiterhin i​n Esslingen.

Ein weiterer Sohn v​on Tobias Ludwig Kienlin, d​er 1913 i​n den erblichen Adelsstand erhobene Geheime Kommerzienrat Albert Constantin v​on Kienlin (1842–1915), begründete d​en adeligen Zweig d​er Familie a​uf dem Rittergutsbesitz i​n Erolzheim. Dort befindet s​ich bis h​eute die Familiengrabstätte.

Weitere Träger des Namens

Literatur

Siehe auch

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