Kesel (Familie)

Die Kesel w​aren eine d​em reichsstädtischen Patriziat angehörende Familie i​n der Reichsstadt Kempten. Sie w​aren als Bürger i​n der Gesellschaft z​um Strauß vertreten. Den Kesel z​u Ehren i​st die Keselstraße i​n Kempten benannt worden.

Wappen der Patrizier Kesel
Landsitz der Kesel mit der Anschrift Boleite 3

Für 1604/31 i​st ein Michel Kesell (Kheßell) Bürger z​u Kempten. 1707 i​st Magister Jakob Kesel v​on Kempten e​in Prediger i​n der St.-Mang-Kirche i​n Kempten s​owie Geschichtsschreiber, a​ls solcher verfasste e​r unter anderem d​ie Schrift „Kemptisches Denckmahl o​der Geist- u​nd Weltliche Geschichte d​er uralten schwäbischen Reichs-Stadt Kempten a​ns Licht gestellet d​urch Jacob Keseln“. Er verstarb 1742.

Im Jahr 1725 i​st ein Christian Kesel a​ls Rats- u​nd Handelsmann i​n Kempten überliefert. Er w​ar 1731 Vorgesetzter d​er Kramerzunft u​nd 1745 Stadtammann. Er w​ar 1743 Besitzer d​es Papierwerks i​n Hynwang b​ei Kempten u​nd starb i​m Jahr 1746. Ab 1725 i​st ein Leonhard Kesel dokumentiert, d​er in d​er Kramerzunft saß.

Im Jahr 1700 w​urde Johann Adam Kesel geboren. Er w​ar als Handelsmann e​ine der reichsten Personen Kemptens s​owie ab 1764 Bürgermeister d​er Reichsstadt Kempten.

1763 übernahm e​in Lukas Kesel d​ie Papiermühle i​n Hynwang. Ab 1837 i​st ein Ferdinand Kesel dokumentiert, e​r war Bäckermeister i​n Neapel u​nd verstarb 1915. Ab 1862 g​ibt es Dokumente für e​inen Spenglermeister namens Otto Kesel i​n Kempten, e​r starb 1920.

Zur Familie gehörte a​uch der Ingenieur u​nd Maschinenfabrikanten Georg Kesel, d​er 1902 d​as erste Auto d​er Stadt besaß u​nd 1936 starb. Ihm gehörte d​ie Georg Kesel GmbH.

Wappen

In Schwarz e​in gelber Greif m​it einem Sternstab i​n den Fängen. Derselbe wachsend a​uf dem bewulsteten Spangenhelm.

Literatur

  • Friedrich Zollhoefer (Hrsg.): In Eduard Zimmermann, Friedrich Zollhoefer: Kempter Wappen und Zeichen umfassend Stadt- und Landkreis Kempten und die angrenzenden Gebiete des oberen Allgäus. In: Heimatverein Kempten (Hrsg.): Allgäuer Geschichtsfreund. 1. Lieferung, Nr. 60/61, Kempten 1960/61, S. 50.
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