Kawasaki Chōtarō
Kawasaki Chōtarō (japanisch 川崎 長太郎; geboren 26. November 1901 in der Nähe von Odawara (Präfektur Kanagawa); gestorben 6. November 1985) war ein japanischer Schriftsteller.
Leben und Wirken
Kawasaki Chōtarō brach die Realschule ab. Während er einem Fischhändler im Familienbetrieb half, wurde er Mitarbeiter des Magazins „Minshū“ (民衆) – „Das Volk“ und veröffentlichte Gedichte.
1922 zog Kawasaki nach Tokio, und gründete im folgenden Jahr mit dem Dichter Okamoto Jun (岡本 潤; 1901–1978) und anderen das Poesiemagazin „Aka to kuro“ (赤と黒) „Rot und Schwarz“ und veröffentlichte anarchistische Gedichte. Nach dem Großen Kantō-Erdbeben 1923 verließ er jedoch die anarchistische Bewegung. 1925 veröffentlichte er, unterstützt von Tokuda Shūsei, den Roman „Mudai“ (無題) – „Ohne Titel“, der ihm Anerkennung in der literarischen Welt, unter anderem von Kikuchi Kan, einbrachte. Er schrieb weiter autobiografisch gefärbte Romane und Kurzgeschichten, darunter 1930 „Michikusa“ (路草) – „Unkraut am Wege“, oder auch „Trödelei“.
Nach dem Zweiten Weltkrieg schrieb Kawasaki gefühlvolle Kurzgeschichten, in denen er Liebesaffären alter Männer mit Odawara-Prostituierten darstellte. Dazu gehören „Makkō chō“ (抹香町) aus dem Jahr 1950 und „Hōsenka“ (鳳仙花) „Springkraut“ 1952. Er war einer der Schriftsteller, die sich dem „Ich-Roman“ gewidmet haben. 1980 erschien eine Gesamtausgabe in fünf Bänden.
1977 erhielt Kawasaki den Kikuchi-Kan-Preis.
Literatur
- S. Noma (Hrsg.): Kawasaki Chōtarō. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 765.
Weblinks
- Biographien Kawasaki Chōtarō in der Kotobank, japanisch