Karoline Gronemann

Karoline Gronemann, a​uch Caroline Gronemann, (* 3. Juli 1869 i​n Wien; † 20. August 1911 ebenda) w​ar eine österreichische Pionierin d​er Frauenberufsbildung.

Karoline Gronemann (Datum unbekannt)

Leben und Wirken

Karoline Gronemann t​rat mit 16 Jahren i​n den Dienst b​ei der Südbahndirektion i​n Wien. Um d​ie „wirtschaftlich u​nd sozial gedrückte Lage d​er verdienenden Mittelstandsfrauen“[1] s​owie deren Selbstwertgefühl z​u verbessern, gründete s​ie 1901 d​ie „Vereinigung d​er arbeitenden Frauen“, d​ie zunächst m​it Abendkursen begann, 1911 jedoch bereits 50 Lehrkräfte u​nd 1300 Schülerinnen, 2379 Mitglieder u​nd zahlreiche Zweigvereine i​n anderen Hauptstädten d​er Monarchie hatte.

Für i​hre Veröffentlichungen über d​ie damals n​och „Frauenfragen“ genannte Emanzipation s​chuf Gronemann m​it der Österreichischen Frauenrundschau e​in wirksames Organ.

Der Nachruf von Else Migerka in Der Bund, Nr. 8/1911, fasst Gronemanns Ziele folgendermaßen zusammen: „In klarer Einsicht des Notwendigen und Erreichbaren schlug sie den rechten Weg ein. Sein Ziel war: Die Vereinigung aller Gleichstrebenden zu einem Verbande, aus dem jedem Einzelnen Macht, Kraft und Förderung erwachsen sollte, Hebung des Standesgefühles der arbeitenden Frauen und gründliche Schulung der ins Leben tretenden Jugend, die Heranziehung berufstüchtiger, zu höheren Forderungen berechtigter Frauen.“[2]

Karoline Gronemann verstarb i​m 42. Lebensjahr n​ach qualvollem Leiden. Sie w​urde am 22. August 1911 a​uf dem Wiener Zentralfriedhof bestattet (Gruppe 35 D, Reihe 15, Nr. 3).

Veröffentlichungen

  • Caroline Gronemann (Hrsg.): Mitteilungen der „Vereinigung der arbeitenden Frauen“. Wien 1903–1937.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Österreichisches biographisches Lexikon 1815-1950. Graz/Köln 1957ff.
  2. Else Migerka: Caroline Gronemann †. In: Henriette Herzfelder (Red.): Der Bund. Zentralblatt des Bundes österreichischer Frauenvereine. Nr. 8 (Oktober)/1911 (VI. Jahrgang), ZDB-ID 2115995-6, S. 5 f. (Online bei ALO).
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